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Kleiner Stoppelfeldbrand schnell unter Kontrolle

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ALSFELD (ol). Ein kleiner Brand auf einem Stoppelfeld zwischen Reibertenrod und Leusel sorgte für einen Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren aus Alsfeld und Leusel. Das Feuer konnte schnell unter Kontrolle gebracht werden.

Gegen 19.30 Uhr meldete die Leitstelle des Vogelsbergkreises einen kleineren Flächenbrand. Zwischen Reibertenrod und Leusel hatten etwa 50 Quadratmeter auf einem Stoppelfeld Feuer gefangen.

Wie die Feuerwehr der Stadt Alsfeld informiert, konnte ein vorbeifahrende Feuerwehrmann das Feuer bereits eindämmen, die Stadtteil-Wehr aus Leusel wässerte anschließend die Fläche. Auch ein Landwirt half spontan. „Unser Dank gilt dem Landwirt der spontan mit dem Grubber die Stoppeln umgebrochen hat“, heißt es seitens der Feuerwehr.

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Obst und Gemüse vorerst nur auf Bestellung

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ALSFELD (ol). Obst und Gemüse vom Markt gibt es in Alsfeld in den nächsten Wochen nur auf Vorbestellung. Das teilt die Stadt in einer Pressenotiz mit.

Auch wenn der Obst- und Gemüsehändler auf dem Alsfelder Wochenmarkt die nächsten drei Wochen fehlen wird, müssen die Kunden nicht auf die frischen Waren von Früchte Viehmann verzichten. Allerdings geht es in dieser Zeit nur auf Bestellung.

Telefonische Bestellungen möglich

Über die Telefonnummer 06403/71042 können die Kunden Obst und Gemüse bestellen und am Freitag stehen die Waren dann von 8 bis 10 Uhr zur Abholung bereit.

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Alsfeld feiert ausgelassen in die Nacht

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ALSFELD (ls). Heimatlich-gesellig war es an der einen, rockig an der anderen und getanzt wurde in der Mitte von beiden. Eines aber hatten die drei Haupt-Locations gemeinsam: Die ausgelassene Stimmung der Alsfelder zum ersten Stadt- und Heimatfest nach der Pandemie-Pause. Viele Bilder gibt es hier.

Zugegeben, es war ein bisschen anders als sonst, das diesjährige Alsfelder Stadt- und Heimatfest: Statt am Grabbrunnen spielte die Mundart-Band Halb6 am Kirchplatz, die sonst für Geselligkeit bekannte Location am Grabbrunnen blieb in diesem Jahr gänzlich ruhig, frühere Hotspots blieben leerer als gewohnt, neue kamen hinzu und DJ-Musik gab es statt am Kirchplatz nun am Marktplatz.

Am Marktplatz sorgte „Rebel Tell“ für einen stimmungsvollen Einklang in den Abend. Alle Fotos: ls

Und auch sonst waren es in diesem Jahr nicht die Vereine selbst, die das Stadtfest organisierten, sondern die Stadt. Schon vor knapp zwei Jahren hatte die Stadt angekündigt, dass sich das Alsfelder Stadtfest verändern wird: Das Fest sollte erstmals in Eigenregie der Stadt organisiert werden und nicht mehr unter Federführung des Verkehrsvereins.

Dann kam die Corona-Pandemie, das Stadtfest fiel aus. Zurück aus der Pandemie-Pause blieben ein paar Veränderungen weiterhin bestehen: Aus dem Fest der Vereine, was das Stadtfest traditionell war, wurde in diesem Jahr ein Fest für Vereine, wie bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Konzepts wurde. Auch den Sonntag als Festtag gab es in diesem Jahr nicht.

Endlich wieder Alsfelder Stadtfest, aber anders

Alles also irgendwie ein bisschen anders – und doch irgendwie gewohnt. Statt der Geselligkeit am Grabbrunnen, die normalerweise durch den ACC organisiert wird und in diesem Jahr fehlte, war es in diesem Jahr das Weindorf auf dem Kirchplatz, was für Heimeligkeit sorgte. Bekannt bereits durch das Jubiläumswochenende gab es hier zu der ein oder anderen Weinflasche atmosphärisches Vergnügen und altbekannte Musik: Die Mundart-Band „Halb6“ sorgte am Abend für stimmungsvolle Musik, die zum Verweilen einlud. Zuvor hatte „Blech to go“ bereits für gute Stimmung gesorgt und den Grundstein für den Abend gelegt.

Auf dem Marktplatz ein ähnliches und doch anderes Bild: Geselligkeit gab es zwar auch auf den Stuhlreihen vor der Bühne vor dem Rathaus, doch war es hier die tanzbare Stimmungsmusik der Band „Rebel Tell“, die für eine volle Bühne und gute Laune im Publikum sorgte.

Volles Haus im Weindorf zu späterer Stunde. Dort spielte in diesem Jahr die Mundart-Band „Halb6“, die sonst traditionell am Grabbrunnen zu hören sind.

Während der erste Eindruck deutlich weniger Besucher auf dem Stadtfest vermuten ließ, zeigte ein zweiter Blick: Viel weniger waren es nicht, durch die Nähe der einzelnen Locations verteilten sich die Besucher allerdings weniger geballt an einzelnen Plätzen, sondern verteilt auf den Hauptwegen der Altstadt. Von der Obergasse, vorbei auf dem Platz vor dem Pranger mit Abstecher rund um den hinteren Kirchplatz, weiter vom Marktplatz über die Mainzer Gasse am Cocktail-Stand von Schloss Romrod vorbei, durch die Vietorgasse in die Volksmarstraße, rund um den Klostergarten.

Musikalisch dürfe wohl zu jeder Zeit für jeden Geschmack etwas dabei gewesen sein: Von gesellig, stimmungsvoll, rockig oder tanzbar boten die drei Haupt-Locations ein vielfältiges Musik-Programm, die einzelnen Stände und offenen Lokale taten ihr Übriges.

Rockig wurde es im Klostergarten: Nach der ACDC-Coverband „Fake“, die hier zu sehen sind, trat im Anschluss noch „No Reason“ auf.

Dabei zeigte sich aber auch: Frühere Hotspots waren weniger frequentiert, neue kamen hinzu. Ein solcher nämlich war die Obergasse rund um das Lokal „Laternchen“: Dort herrschte zeitweise Einlass-Stop – was der Stimmung vor dem Lokal keinen Abbruch tat. Kurzerhand versammelte man sich dort und feierte in den Altstadtgassen. Dazu dürfte auch der nicht weit entfernt gelegene neue Cocktail-Stand am Pranger beigetragen haben, der geschmackliche Urlaubs-Sehnsüchte am sommerlichen Abend stillte.

Einzig am Klostergarten blieb es durch den Verein Rockmusik Alsfeld bei gewohnt rockigen Tönen. Zunächst zeigten die Schüler der Rock&Pop-Werkstatt eindrucksvoll ihr Können, danach war es die ACDC Coverband „Fake“ die in den Abend einläutete – und für einen vollen Klostergarten sorgte. Spätestens ab 22 Uhr war dort Land unter und kaum mehr ein Durchkommen. So, wie man es vom Stadtfest gewohnt ist.

Viele weitere Eindrücke des Alsfelder Stadtfests 2022

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Luft in Alsfeld hat sich deutlich verbessert

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ALSFELD (ls). Der Lockdown ist längst vorbei, die Schellengassen-Baustelle offen, der Verkehr fließt wieder und jetzt zeigt sich: Alsfelds Luft ist eigentlich gar nicht so schlecht, wie gedacht – und ein angeordneter Luftreinhalteplan ist nach derzeitigen Stand der Luftschadstoffbelastung wohl auch nicht nötig.

Seit mittlerweile vier Jahren hält sich nun schon die Meldung über Alsfelds schlechte Luft. Damals hatten Naturschutzverbände Alarm geschlagen, nachdem eigene inoffizielle Messungen hohe Stickoxidwerte zeigten. Nur zwei Monate später starteten offizielle Messungen des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG).

Nach kurzer Zeit zeigte sich: Die Einzelwerte der Monate sind zu hoch, doch für endgültige Maßnahmen sei die Überschreitung eines Jahresmittelwertes von 40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft (µg/m³). Den hatte Alsfeld dann in 2019 erreicht – zumindest an der Messstelle am Ludwigsplatz: Jeden Monat des Jahres – mit Ausnahme von Oktober, November und Dezember – wurde der Grenzwert von 40 µg/m³ überschritten. Dass Alsfeld also geradewegs auf einen angeordneten Luftreinhalteplan zusteuerte, zeichnete sich schon im November 2019 ab, als diese Maßnahme vorgestellt wurde.

Alsfeld bekommt einen Luftreinhalteplan

Ende 2020 sollte der Plan dann eigentlich fertig sein, doch dann trafen drei Dinge aufeinander: Auf der Schellengasse, also die Straße wo die beiden Stickoxid-Messstellen platziert wurden, wurde im Zuge der Sanierungsarbeiten voll gesperrt. Genaue Messungen waren damit hinfällig und zusätzlich dazu wurde in den neuen Asphalt ein „Airclean Granulat“ eingearbeitet. Dabei handelt es sich um ein Betongranulat aus Titandioxid, einer Verbindung aus Titan und Sauerstoff, durch das einfach ausgedrückt die Stickoxide in der Luft gemindert werden sollen.

Fast zeitgleich begann außerdem die Corona-Pandemie samt Lockdown, durch den ohnehin weniger Verkehr auf den Straßen floss. Das bewog den Alsfelder Bürgermeister Stephan Paule dazu, eine weitere Grenzwert-Überschreitung anzuzweifeln, wodurch möglicherweise wohl kein Luftreinhalteplan für die Stadt nötig sei.

Stickoxidbelastung ging 2020 deutlich zurück

Damit sollte Paule recht behalten, denn Alsfelds Luft ist scheinbar doch nicht so schlecht wie gedacht, was einen Luftreinhalteplan unwahrscheinlicher macht. Wie Diplom-Meteorologin Dr. Diana Rose vom HLNUG auf Anfrage mitteilt, lagen die Jahresmittelwerte beider Messstellen der vergangenen zwei Jahre deutlich unter dem Jahresmittelwert von 2019. Zum Vergleich: 2020 lag Alsfeld I bei 23 µg/m³ und Alsfeld III bei 20 µg/m³; 2021 lag Alsfeld I bei 25 µg/m³ und Alsfeld III bei 23 µg/m³. Und auch die aktuellen Mittelwerte der letzten zwölf Monate liegen bei 30 bzw. 26 µg/m³ und damit deutlich unter dem Grenzwert.

Die Werte beider Alsfelder Messstellen in 2019. Quelle: HLNUG

„Während der Baumaßnahmen beziehungsweise der ersten Corona-Lockdowns 2020 gingen die Konzentrationen gegenüber 2019 zurück. Nach Abschluss der Baumaßnahmen stiegen sie wieder an, deshalb lag der Jahresmittelwert 2021 auch höher als 2020“, erklärte Rose. Zur Erinnerung: Der erste Bauabschnitt der Schellengassen-Sanierung, der direkt an den der Messstelle Alsfeld I entlang führte, endete im August 2020, nachdem die Bauarbeiten im April starteten. Die Gesamtmaßnahme wurde erst im Oktober 2021 beendet.

Mit Blick auf die Werte des aktuellen Jahres zeige sich, dass die Stickoxid-Belastung deutlich geringer sei als noch vor der Pandemie in 2019. „Das heißt, in den letzten zwei Jahren hat sich die NO2-Belastung in Alsfeld offensichtlich deutlich reduziert“, sagt die Diplom-Meteorologin. Das beobachte man allerdings auch an allen anderen hessischen Messstellen. Was in Alsfeld ursächlich für die sinkenden Werte sei, lasse sich nicht allgemein festmachen, denn „verschiedene Emissionsminderungen liefen parallel ab“, wodurch sich die einzelnen Effekte nicht voneinander trennen lassen.

Die Werte beider Alsfelder Messstellen in 2020. Quelle: HLNUG

Aus Sicht des HLNUG seien grundsätzlich reduzierter Verkehr, durch Homeoffice-Möglichkeiten beispielsweise, oder neue, bessere Fahrzeuge als Erklärung denkbar. „Inwiefern der besondere Asphalt einen messbaren Beitrag hat, lässt sich nicht beurteilen“, sagt Rose und betont nochmals, dass hier mehrere Effekte überlagert seien.

Die sinkenden Werte bringen aber einen positiven Effekt mit sich: die Luft wird besser, ein Luftreinhalteplan ist aus Sicht des Hessischen Umweltministeriums nach „derzeitigen Stand der Luftschadstoffbelastung“ nicht nötig. „Bisher kam es nur einmalig zu einer Überschreitung des NO2-Immissionsgrenzwertes. Insofern war es ein glückliches Zusammentreffen, dass die Stadt Alsfeld die bereits geplante Sanierung der Schellengasse als Anlass für den Einbau von stickoxidminderndem Asphalt nutzen konnte“, erklärt Amrei Pfeiffer vom Umweltministerium.

Messungen werden fortgeführt

In der Regel sei der Verkehr der Hauptverursacher der Belastung. „Seitdem ab September 2017 alle Neuwagen auch im Realbetrieb die Einhaltung des Stickoxid-Abgasgrenzwertes nachweisen müssen, sinken die Stickstoffdioxidbelastungen an den Straßen deutlich“, erklärt Pfeiffer. Daher dürfte, so erklärt es Pfeiffer, auch ein „vergleichbares Verkehrsaufkommen wie vor der Pandemie in Alsfeld nicht zu neuen Grenzwertüberschreitungen führen“, denn die Anzahl der Neuwagen erhöhe sich ständig.

Die Werte beider Alsfelder Messstellen in 2021. Quelle: HLNUG

Zwar seien die Werte in Alsfeld wieder gestiegen, würden aber deutlich unter dem Grenzwert liegen, was einen Luftreinhalteplan zunächst erst einmal nicht nötig macht. Die Messungen gehen an den Stellen aber erst einmal weiter. Dadurch kann eine Grenzüberschreitung – auch eine drohende Grenzüberschreitung – des Wertes sofort erkannt werden. „Dann würden die Planungen auch wieder aufgenommen“, heißt es aus dem Umweltministerium.

Bei der Stadt selbst scheint man sich übrigens über die bessere Luft zu freuen. „Aus städtischer Sicht wird die Verringerung der Stickoxidbelastung begrüßt. Gleichzeitig gilt es die Entwicklung auch weiterhin im Auge zu behalten und nach Möglichkeit positiv zu beeinflussen. Wir brauchen nicht nur eine Unterschreitung von Grenzwerten sondern ein langfristiges und positives Zusammenspiel zwischen Verkehr, Mensch und Umwelt“, erklärt Erster Stadtrat Berthold Rinner.

Lesen Sie hier auf der Sonderseite alle Artikel zu Alsfelds Luft, der Stickoxidbelastung und dem Luftreinhalteplan.

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A5 bei Alsfeld: Lkw durchbricht Leitplanke

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ALSFELD (ol). Zwischen den Anschlussstellen Ost und West auf der A5 bei Alsfeld kam es am frühen Mittwochmorgen zu einem folgenschweren Unfall: Ein Lkw durchbrach die Leitplanke, wodurch der Fahrer verletzt wurde.

Gegen 6.20 Uhr fuhr ein 63-jähriger Lkw-Fahrer aus dem Landkreis Esslingen mit seinem Sattelzug an der Anschlussstelle Alsfeld-West auf die A5 in Fahrtrichtung Kassel auf. Nach derzeitigen Erkenntnissen geriet der Sattelzug dabei nach links, kam von der Fahrbahn ab und prallte in die dortige Mittelschutzplanke. Nachdem der Sattelzug circa 100 Meter der Mittelschutzplanke beschädigt hatte, wurde er abgewiesen, schleuderte über die komplette Fahrbahn und durchbrach die rechtsseitig montierte Schutzplanke. Der Sattelzug kam anschließend im angrenzenden Feld zum Stehen.

Der verletzte Fahrzeugführer konnte sich selbstständig aus dem Führerhaus befreien und wurde zur medizinischen Versorgung in ein nahegelegenes Krankenhaus verbracht.

Durch das Überfahren der Schutzplanke wurde der Dieseltank der Sattelzugmaschine aufgerissen und eine unbekannte Menge an Kraftstoff lief aus. Diese wurde durch die Feuerwehr Alsfeld gebunden. Aufgrund der Tatsache, dass Dieselkraftstoff ins Erdreich gelangt ist, wurde die zuständige Untere Wasserbehörde informiert.

Durch den Verkehrsunfall wurde die Mittelschutzplanke in die Richtungsfahrbahn Frankfurt gedrückt, so dass der linke Fahrstreifen in Fahrtrichtung Süd gesperrt werden musste. Kurz nach dem Verkehrsunfall war aufgrund von Trümmerteilen die Fahrbahn in Richtung Nord kurzzeitig voll gesperrt. Während der Unfallaufnahme wurde der fließende Verkehr dann auf dem linken Fahrstreifen an der Unfallstelle vorbeigeleitet. Zur Bergung des Sattelzuges war ein Spezialkran erforderlich.

Neben einer Streife der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld war die Feuerwehr Alsfeld und die Autobahnmeisterei Alsfeld im Einsatz. Die Ermittlungen bezüglich der Unfallursache dauert an. Der Gesamtschaden wird auf circa 80.000 Euro beziffert.

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Ein Kita-Modellprojekt mit vielen Fragezeichen

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Wo soll der Kita-Neubau hin? Zwischen dem Elternbeirat der Kita Wichtelland (links) und der Stadt kriselt es. 1. Foto: ol, 2./3. Foto: pixabay; Montage: ol

ALSFELD (ls). Kinder mit erhöhtem Förderbedarf sollen auch in Alsfeld ohne Hürden in die Kita gehen können und dort eine gezielte Förderung bekommen. Dafür jedenfalls will sich die SPD einsetzen und fordert, dass Alsfeld Teil des Vogelsberger Modellprojekts „Inklusive Förderung von Kita-Einrichtungen“ wird. Das stieß auf Skepsis.

Der Vogelsbergkreis hat in diesem Jahr ein Modellprojekt ins Leben gerufen, der die Integration von Kita-Kindern mit erhöhtem Förderbedarf besonders in den Fokus rückt. Lauterbach hat deshalb als Modellkommune ein Budget bekommen, um bürokratische Hürden abzubauen und für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf flexible Unterstützung zu schaffen. Konkret bedeutet das: Statt einem hohen bürokratischen Aufwand durch verschiedene Anträge seitens der Eltern und auch der entsprechenden Kita an das Jugendamt, wird das Geld in einer Pauschale von 15 Stunden in der Woche pro Kind für Personal direkt an die Träger ausgezahlt. Dort kann es flexibel und individuell eingesetzt werden.

Auch Alsfeld soll Teil des Modellprojekts werden – das fordert jedenfalls die SPD mit ihrem Antrag an die Stadtverordnetenversammlung, wonach der Magistrat eben auf genau diese Teilnahme beim Vogelsberger Jugendamt hinwirken soll.

Pilotprojekt startet in Lauterbach

Neun Kinder befinden sich als Integrationskinder mit Förderbedarf in den städtischen Kita-Einrichtungen. Hinzu kommen 13 weitere Kinder in den kirchlichen Einrichtungen. „Es ist festzuhalten, dass die Anzahl der Kinder, die eine Integration benötigen, stetig steigt und die Herausforderungen, denen sich die Kolleginnen stellen müssen, immer schwieriger zu bewältigen sind“, erklärte die Stadt bereits im Juli.

Vor gut zwei Monaten nämlich waren es ebenfalls die Sozialdemokraten, die das Thema in einer Anfrage aufgriffen. Nun kam es erneut auf die Tagesordnung – unter anderem weil die Stadt damals zusätzliche Kosten für die Integration der Kinder aufführte, sollten es mehr als neuen Integrationskinder sein. „Es gibt immer mehr Kinder, die gefördert werden und die Unterstützung brauchen“, erklärte SPD-Fraktionschef Achim Quehl den Antrag vor dem Sozialausschuss am Dienstagabend. Da dürfe es nicht an den Kosten scheitern, sondern man müsse dort mit Inklusion ansetzen, wo sie gebraucht werde.

Pro Jahr stehen bei dem Projekt 177.500 Euro als fester Betrag zur Verfügung. Eine bewilligte Maßnahme (also 15 Stunden in der Woche für eine Erzieherin als Integrationskraft) wird bisher mit 18.953,13 Euro bezuschusst. Durch den pauschalen Betrag ergebe sich eine Förderung von 9,36 Integrationskindern – in Alsfeld allerdings werden bereits neun Integrationskinder betreut. Ob Alsfeld an dem Modellprojekt teilnehmen möchte, sei damals nicht gefragt worden.

Paule: Mehr Fragezeichen als Antworten

Kommt bei den städtischen Kita-Einrichtungen also nur eine weitere Integration dazu, muss die Kommune die darüber hinausgehenden Kosten selbst tragen – oder aber die Eltern müssen doch einen Antrag beim Jugendamt stellen. Gleiches würde gelten, wenn die pauschal ausgezahlten 15 Fachkräftestunden pro Kind nicht für die Betreuung ausreichen. In einer der städtischen Kitas gebe es beispielsweise ein Kind, was eine Betreuungszeit von 25 Stunden bekommt – im Modell würden nur 15 Stunden bezahlt werden, für die restlichen zehn Stunden müsste also ein Antrag gestellt werden, skizzierte Bürgermeister Stephan Paule beispielhaft. „Dann heißt es, dass die Stadt die Kinder nicht fördern möchte und das möchte ich vermeiden“, sagte er.

„Die Anzahl der Integrationen bestimmt zwar im Fall des Projekts die Kommune, aber es besteht die Gefahr, dass ein Kind aus Kostengründen nicht gefördert werden kann“, erklärte die Stadt bereits im Juli, was der Bürgermeister am Abend nochmal bekräftigte. Das Modellprojekt sorge nämlich nicht für mehr Integrationsplätze, mehr Fachkräfte und eine bessere pädagogische Arbeit per se, sondern erleichtere die Bürokratie durch eine pauschale finanzielle Zuweisung.

Hinzu komme der Fachkräftemangel als weitere Schwierigkeit, der die Suche nach Personal nicht leicht mache. „Für mich hat das Programm mehr Fragezeichen als Antworten“, sagte Paule, sicherte aber dennoch zu, sich nochmals mit dem Jugendamt des Kreises über dieses Thema auseinanderzusetzen. Der Antrag wurde von der Tagesordnung genommen, einen Bericht soll es nach dem Gespräch dennoch geben.

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Mehr Natur in Alsfelds Stadtgrün

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ALSFELD (ls). Neu ist der Plan nicht, jetzt steht aber ein Kostenrahmen: Knapp eine Millionen Euro soll die naturhafte Rückbildung des Geländes der ehemaligen Feuerwache und dessen Verbindung zum Goethepark kosten. 90 Prozent davon werden gefördert. Bis 2024 soll es mehr Natur in Alsfelds Stadtgrün geben.

Den entsprechenden Kostenrahmen dafür haben die Stadtverordneten an diesem Donnerstagabend im Stadtparlament beschlossen. Genauer gesagt: 105.000 Euro, also knapp zehn Prozent der Gesamtkosten wurden dazu durch die Stadtpolitik freigegeben, die restlichen 945.000 Euro der knappen Millionen an Gesamtkosten werden durch das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ gefördert.

Mit dem Geld soll das Areal rund um die brachliegende alte Feuerwache naturhaft gestaltet werden und das verrohrte Teilstück eines Entwässerungskanals für Regenwasser, der vom Goethepark unter der Straße in Richtung Schwalm verläuft, offengelegt und verbreitert werden. „Das war eine Engstelle, die in der Vergangenheit zu Überflutung der Straße und des Geländes geführt hat“, erklärte Alsfelds Klimaschutzbeauftragte Louisa Wenzel vor dem Bauausschuss am Mittwochabend.

Gelände an der alten Feuerwache soll zur Parkfläche werden

Bei Starkregen konnte das Wasser dort nicht schnell genug ablaufen, nun wolle man dafür sorgen, dass sich das Wasser ausbreitet. Deshalb wird ein breiter, aber flacher Fließgraben geschaffen, der bei Starkregen zu einem Bach wird, bei Trockenheit aber durchlaufen werden kann. „Dadurch wird sowohl das Stadtgrün erhöht, etwas für Klimaschutz getan und gleichzeitig für Hochwasserschutz gesorgt“, erklärte Wenzel.

Das Rohr soll offen gelegt und ein naturhafter Graben angelegt werden, der schließlich vom Goethepark unter der Straße durch, über das ehemalige Feuerwachen-Areal in Richtung Schwalmaue verläuft, wo er an den Altarm der Schwalm angeschlossen werden soll. Das allerdings geschieht im Rahmen eines Projekts als Ausgleichsmaßnahmen und habe mit der Renaturierung nichts zu tun, wie Wenzel sagte.

Gleichzeitig soll auf der derzeit noch betonierten Fläche rund um die Baugrube eine hochwertige, naturnahe Grünfläche entstehen, die sowohl Artenvielfalt, als auch die Biodiversität erhöhen soll. Im Zuge dessen soll durch die Erweiterung des Stadtparks für die Bürger eine weitere Möglichkeit zur Naherholung und Freizeitnutzung geschaffen werden – ganz in der Nähe des Schwalmradwegs, der durch das Gebiet verläuft.

Denkbar seien neben Rastmöglichkeiten auch Feuchtinseln. Insgesamt soll die Aufenthaltsqualität deutlich gesteigert werden und auf einer knapp 3.000 Quadratmeter großen Fläche mehr Natur in die Stadt gebracht werden. Bis Ende 2024 soll die Maßnahme umgesetzt sein – durch die einstimmige Zustimmung der Alsfelder Stadtpolitik am Donnerstagabend gab es jedenfalls grünes Licht.

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Alsfeld als Beispiel für gelungene Demografiepolitik

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ALSFELD (ol). In der vergangenen Woche tagte der Kabinettsausschuss Demografie in Alsfeld – ganz bewusst, wie Staatsminister Axel Wintermeyer erklärte. Die Stadt ist nämlich ein hervorragendes Beispiel für eine aktive Demografiepolitik.

Der Kabinettsausschuss Demografie tagte am Freitag unter Vorsitz des Chefs der Staatskanzlei Staatsminister, Axel Wintermeyer, in Alsfeld öffentlich. „Wir sind ganz bewusst hier in Alsfeld. Denn die Stadt steht, wie ganz viele andere Städte und Kreise, vor der Herausforderung, den demografischen Wandel gestalten zu müssen“, erklärte Wintermeyer.

Foto: tsz

Die Hessische Landesregierung kümmere sich seit vielen Jahren intensiv um dieses Thema – und zwar vernetzt. Wenn man heute die ländlichen Räume in den Blick nehme, dann seien daran inhaltlich alle Ministerien und die Staatskanzlei beteiligt. Hessen sei bundesweit eines der führenden Länder bei der Gestaltung des demografischen Wandels und unterstütze die Regionen in vielfältiger Weise – auch Alsfeld profitiert von den Maßnahmen wie denen zur Verlagerung von Arbeitsplätzen in den ländlichen Raum.

Der Minister betonte, dass Alsfeld ein „hervorragendes Beispiel“ für eine „aktive Demografiepolitik“ des Landes sei. „Wenn ein Standort attraktiv bleiben soll, hängt dies immer auch von existierenden Arbeitsplätzen vor Ort ab. So wird die Lehrkräfteakademie, die bisher in Frankfurt, Wiesbaden, Gießen und Kassel untergebracht ist, auf Initiative der Landesregierung vollständig an den beiden neuen Zentralstandorten Alsfeld und Gießen konzentriert werden“, stelle Wintermeyer klar.

Der Vogelsberg und das Finanzamt Alsfeld-Lauterbach seien außerdem die größten Gewinner der Reform der Steuerverwaltung. Unter dem Strich aller Reformschritte werde das Finanzministerium zusätzlich über 100 heimatnahe Arbeitsplätze anbieten. Alsfeld sei einer der Gewinner bei der Verlagerung von Arbeitsplätzen der Landesverwaltung in den ländlichen Raum.

Ländlichen Raum für junge Menschen attraktiv halten

Im Fokus des Kabinettsausschusses stand weiterhin, was man der Abwanderung junger Menschen in die Ballungsräume entgegenhalten und wie man die ländlichen Regionen für Jung und Alt attraktiv gestalten kann. Mit dem Aktionsplan „Starkes Land – gutes Leben“ bündelt die Landesregierung hierzu eine Vielzahl von Maßnahmen. Der weitere Breitbandausbau und eine voranschreitende Digitalisierung als Brücke zwischen Ballungsgebieten und dem Land als Standortfaktor waren ein weiterer Themenschwerpunkt.

So könne zunehmend von zu Hause gearbeitet werden, was an einigen Tagen lange Wege spart und für viele Menschen ein Argument ist, in der Heimat zu verbleiben. Auch die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen spielt eine gewichtige Rolle, die die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten oder Behördengebäuden ermöglicht und so z.B. Fahrtwege spart.

Darüber hinaus gilt es, das Vereinsleben hessenweit attraktiv zu gestalten. „Besonders im ländlichen Raum muss alles getan werden, um ehrenamtliche Arbeit zu unterstützen. Vereine beleben das Dorfleben, schaffen Erlebnisse und bieten Treffpunkte, die Gemeinschaft stiften“, sagte Wintermeyer. „Deshalb fördern wir die Digitalisierung der Vereine in diesem Jahr mit rund zwei Millionen Euro. So können diese moderner arbeiten.“

Im Rahmen des Aktionsplanes „Starkes Land – gutes Leben“ richte die Landesregierung auch einen besonderen Blick auf die Jugendbeteiligung. Mit dem Hessischen Demografie-Preis zeichnet sie vorbildliche Projekte in Hessen aus und sie fördert Koordinierungszentren für das bürgerschaftliche Engagement, seit 2022 übrigens auch im Vogelsbergkreis. Zudem wird das Land unterstützen, wenn es darum geht, mehr kulturelle Veranstaltungen im ländlichen Raum anzubieten.

Rundgang durch die Stadt

„Wir haben uns heute von der Frage leiten lassen, was zu tun ist, um Orte jenseits der großen Zentren zu stärken und zur Heimat zu machen. Wenn Familien hier eine gute Infrastruktur vorfinden, kann es hochattraktiv sein, mehr Wohnraum für weniger Geld anzumieten oder zu kaufen und womöglich mit einer guten digitalen Infrastruktur die weite Anfahrt zur Arbeit nicht jeden Tag machen zu müssen“, erklärte der Staatssekretär. Er dankte an dieser Stelle auch allen Ehrenamtlichen, die in diesen Regionen oft maßgeblich daran beteiligt seien, vielfältige Angebote für die Bürgerinnen und Bürger zu erhalten.

Bei einem Rundgang durch die Stadt erläuterte Bürgermeister Stephan Paule im Anschluss an die Sitzung die Ansätze zur Steigerung der Attraktivität des Zentrums und der Altstadtsanierung. Das Land hat die Innenstadtbelebung Alsfelds alleine von 2016 bis 2021 mit über sieben Millionen Euro gefördert. „Ich danke Herrn Bürgermeister Paule für sein Engagement. Städte und Kommunen sind hessenweit wichtige Partner und Akteure bei der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse, so dass es sich überall gut und gerne leben lässt“, erklärte der Demografiebeauftragte abschließend.

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Vom Garten in den Wald

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ALSFELD (ol). „Waldbewirtschaftung in Zeiten des Klimawandels“: Unter diesem Titel hatte der Obst- und Gartenbauverein Alsfeld seine Mitglieder zu einem Waldspaziergang mit dem Alsfelder Revierleiter Tobias Behlen eingeladen.

Bei gutem Wetter waren 20 Gartenfreunde gekommen, um sich an der „Schönen Aussicht“, oberhalb von Elbenrod auf einen Waldspaziergang zu begeben. Im Revierteil Elbenröder Dick der Revierförsterei Alsfeld erläuterte Revierförster Tobias Behlen, wie man aus forstlicher Sicht mit den Folgen des Klimawandels bei der Waldbewirtschaftung umgeht.

So konnten die Teilnehmer erkennen, dass die Anlage von Feuchtbiotopen im Wald nicht nur dem Artenschutz dient, sondern damit auch Wasserrückhaltung betrieben wird. „Wir behalten das Wasser mit dieser Maßnahme dort, wo wir es dringend brauchen. Zudem entlasten wir die Grabensysteme außerhalb des Waldes sowie die Bäche und Flüsse. Damit betreiben wir aktiv Hochwasserschutz“, erklärte Behlen. Gleichzeitig ermögliche die in größerer Anzahl angelegten Kleintümpel die Verbreitung und damit auch den genetischen Austausch von beispielsweise Fröschen und Molchen.

Auf einer großen Kahlfläche, entstanden durch Borkenkäferbefall und Windwurf bei der Baumart Fichte, leitete Revierleiter Behlen den Waldumbau ein. Basierend auf der prognostizierten Wasserverfügbarkeit für die Zukunft in Verbindung mit den vorherrschenden Bodeneigenschaften, werden hier verschiedene Baumarten eingesetzt. Neben der Pflanzung von Traubeneiche und Naturverjüngung von der Lärche setzt man dort auch in geringen Teilen auf Amerikanische Roteiche.

„Diese ist mit den letzten Trockenjahren sehr gut zurechtgekommen. Zudem fungiert sie als natürlicher Waldbrandriegel in dem nadelholzdominierten Waldteil“, erklärte Behlen. Die Forstleute erhoffen sich durch einen Waldumbau mit einheimischen, trockenheitsresistenteren Baumarten, unter Einbeziehung wissenschaftlich erforschter, nicht heimischer Baumarten eine langfristige Sicherung und Stabilisierung des Ökosystems Wald.

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Wie Alsfelder ihre Stadt bewerten

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ALSFELD (akr). Wie ist Alsfelds Innenstadt aufgestellt? In welchen Bereichen gibt es Handlungsbedarf? Wie steht es um die Angebote für die Jugend? Das sind nur einige Fragen, mit denen sich Studierende der Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit in einer Projektarbeit beschäftigt haben. So viel vorab: Große Neuigkeiten blieben aus.

Die Corona-Pandemie hat in vielen Innenstädten ihre Spuren hinterlassen. Viele Geschäfte und Restaurants mussten schließen und haben Leerstände hinterlassen. „Das ist ein echtes Problem und wirft die Frage auf, wie man die Innenstädte zukunftsfähig machen kann“, betonte Angelika Eimer, Dozentin an der Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit am Mittwochabend im Ausschuss für Wirtschaft und Stadtmarketing.

Sie hat gemeinsam mit ihrem Kollegen Steffen Reichmann die Studierenden bei ihrer Projektarbeit begleitet, deren Ergebnisse dem Ausschuss nun präsentiert wurden. Initiiert wurde die Projektarbeit durch die Wirtschaftsförderung der Stadt Alsfeld, mit dem Ziel herauszufinden, wie die Stadt attraktiver gemacht werden kann. „Wie ist Alsfeld aufgestellt? Wo besteht Handlungsbedarf? Wie nimmt die junge Generation die Stadt wahr?“ – das waren nur einige Fragen, mit denen sich die insgesamt 21 Studierenden der Hochschule von Oktober 2021 bis Mai 2022 auseinandersetzt haben.

Der Titel der Arbeit „Alsfeld – einfach unverbesserlich?“ wählten die Studenten dabei ganz bewusst, denn im Vorfeld ihrer Untersuchung sei ihnen nicht viel eingefallen, was man in Alsfeld verbessern könne. So viel vorab: Das sahen die Alsfelder anders. Neue Erkenntnisse gab es an diesem Abend aber nicht.

Insgesamt zehn Studierende haben am Mittwoch ihre Ergebnisse der Projektarbeit dem Ausschuss für Wirtschaft und Stadtmarketing präsentiert, beziehungsweise einen Teil davon, damit der zeitlich gesetzten Rahmen von einer Stunde nicht überschritten wird.

Um herauszufinden, ob und in welchen Bereichen Alsfeld Nachholbedarf hat, um attraktiver zu werden, formulierten die Nachwuchswissenschaftler Hypothesen zu verschiedenen Bereichen wie beispielsweise gesellschaftliches Leben, Infrastruktur oder Handel und Wirtschaft und führten in zwei Projektgruppen zwei Umfragen durch, an denen rund 400 Menschen teilnahmen. Eine davon richtete sich dabei an die Altersgruppe 16 bis 30, die andere an die Menschen ab 30 Jahren. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die zunächst geplante „Face-to-Face“-Umfrage ebenfalls online stattfinden.

Eine der Hypothesen der Ü30-Umfrage lautete „Alsfeld bietet genügend Möglichkeiten im gesellschaftlichen Leben“, untergliedert wurde sie in die Bereiche Musik- und Kulturevents, Gastronomie, Freizeitangebote und Vereinsleben. Die Musik- und Kulturevents in Alsfeld bewerteten dabei 260 der 364 Befragten als „positiv“. Besonders hervorgehoben wurden hierbei die große Auswahl an Märkten, das Stadtfest, die Veranstaltungen in der Hessenhalle sowie das Engagement der Ehrenamtlichen und der Stadt, wie die Befragten in den freien Textfeldern schrieben. Kritisiert wurden vor allem die fehlenden Ausgehmöglichkeiten für Jugendliche und der Mangel an Parkplätzen bei Veranstaltungen.

Gastro- und Freizeitangebote überwiegend positiv

Auch die Gastronomie erfuhr eine überwiegend positive Bewertung. Der Wunsch nach generellen Ausgehmöglichkeiten sowie Cocktailbars wurde hierbei des Öfteren genannt, angemerkt wurde aber unter anderem auch die geringe Auswahl an deutscher, regionaler Küche, zu wenig Außengastronomie am Marktplatz und der Mangel an vegetarischen/ veganen Angeboten.

„Alsfeld bietet genügend Freizeitangebote“ – diese Hypothese bewerteten 314 der 384 befragten Personen als positiv, hervorgehoben wurden hierbei unter anderem das Schwimmbad, die Lasertag-Arena, der Escaperoom und die Stadtführungen. Die Kinderspielplätze hingegen seien „ausbaufähig“ und auch der Wunsch nach einem Indoorspielplatz, einer Bowlingbahn, einer Kletterhalle oder einer Minigolfanlage kam öfter auf.

In Sachen Infrastruktur wurden die Teilnehmer zu den Bereichen ÖPNV, Verkehrsanbindung, Wohnen, Grünflächen, Digitalisierung sowie Gesundheit und Soziales befragt. Zu den Kritikpunkten zählten unter anderem: zu wenige Parkplätze in der Innenstadt, die Ampelschaltung, die Koordination von Bus und Bahn, die Bahnhofssituation, die Radwege, hohe Mieten und Grundstückspreise, fehlende Grünflächen, der Mangel an Fachärzten, die Behandlung im Kreiskrankenhaus, die Schließung der Geburtenstation oder der Breitbandausbau.

Die Meinungen gingen jedoch auseinander. Die Behandlung im Kreiskrankenhaus, die Mieten und Grundstückspreise, die Parkplatzsituation, die Radwege, die Bahnverbindungen oder den Breitbandausbau bewerteten andere wiederum als positiv. Gelobt wurden auch die Anzahl an Apotheken, die Qualität der Pflegedienste, die ländliche Lage oder die Wanderwege, um einige Beispiele zu nennen.

Unterschiedliche Ansichten gab es auch hinsichtlich der Einkaufsmöglichkeiten. Rund 60 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass Alsfeld attraktive Optionen im Bereich des Einzelhandels bietet. Mehr negative Rückmeldungen gab es eher in den Freitexten, wie die Studierenden erklärten. So merkten Teilnehmende an, dass Bekleidungsgeschäfte für junge Menschen fehlen und auch der bereits bekannte Wunsch nach größeren Modeketten wie H&M und C&A wurde erneut geäußert.

Jüngere Generation sieht größtenteils zu wenig Shopping-Möglichkeiten

Wie die jüngere Generation, also die Altersgruppe von 16 bis 30 Jahren, die Angebote in der Innenstadt sowohl quantitativ als auch qualitativ bewertet, war Gegenstand der zweiten Umfrage. Dabei kamen die Studierenden dieser Projektgruppe unter anderem zu dem Ergebnis, dass von 83 Befragten 21,7 Prozent die Qualität der Einkaufsmöglichkeiten (Shopping etc.) als „schlecht“, 15,7 Prozent als „sehr schlecht“ und 20,5 Prozent als „gut“ bewerteten, die meisten gaben eine „neutrale“ Bewertung ab. Fast 60 Prozent waren der Meinung, dass es zu wenig Shopping-Möglichkeiten in Alsfeld gibt, 37 Prozent bewerteten die Anzahl der Läden als „angemessen“.

Nachholbedarf gibt es unterdessen in Sachen Wohnangebot/Bauplätze. Von 86 Befragten gaben hier fast die Hälfte an, dass es in diesem Bereich zu wenig Angebote gibt. Doch auch fast 40 Prozent machten keine Angabe, was daran liegen könnte, dass sich viele in dieser Altersgruppe noch nicht mit dem Thema auseinandergesetzt, beziehungsweise noch keine Berührungspunkte haben, denn das zeigte sich auch bei den Ergebnissen zur Qualität, wo ein Großteil ebenfalls keine Angabe machte.

Eher schlecht abgeschnitten haben beispielsweise auch die Angebote für Jugendliche – also beispielsweise Freizeit- und Ausgehmöglichkeiten, Treffpunkte, Bars und vieles mehr. Von 86 Befragten waren knapp 72 Prozent der Meinung, dass es zu wenige Angebote gibt. Und das was es gibt, wurde nicht gerade gut bewertet. 29,8 Prozent entschieden sich für die Antwortoption „schlecht“, 20 Prozent sogar für „sehr schlecht“. Lediglich 2,4 Prozent stimmten für „sehr gut“, 6,0 für „gut“.

Die Mehrheit der Befragten spricht sich auch für mehr Parkplätze aus.

Verbesserungsbedarf gibt es in Alsfeld also schon – und das teils in Bereichen, die bereits seit Untersuchungen wie beim ISEK bekannt sind. Vergessen darf man bei der Projektarbeit der Studierenden aber nicht, dass die Ergebnisse die subjektive Wahrnehmung der Befragten widerspiegeln und man auf diese nun aufbauen könne, wie der Dozent Steffen Reichmann abschließend betonte.

„Dass wir für Jugendliche und junge Erwachsene in Alsfeld ein Defizit haben, ist nochmal deutlicher geworden, obwohl wir es eigentlich wussten“, erklärte Bürgermeister Stephan Paule, der sich bei den Studierenden herzlich für die Arbeit bedankte. Die Stadt werde sich nun damit weiter beschäftigen. Doch klar sei, dass Alsfeld nicht ein Angebot wie eine 800.000 Einwohner-Stadt haben könne. „Natürlich kann aber mehr geboten werden, das wird eine Herausforderung, der wir uns stellen werden“, betonte der Rathauschef.

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82-Jähriger von Auto gestreift und leicht verletzt

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ALSFELD (ol). Auf der Straße von Alsfeld nach Liederbach war am Dienstag ein 82-jähriger Fußgänger unterwegs, als er laut Polizei von einem Auto gestreift und dabei leicht verletzt wurde. Die Beamten ermitteln nun wegen Fahrerflucht und suchen Zeugen.

Wie die Polizei in ihrer Mitteilung schreibt, war der ältere Herr „ordnungsgemäß entgegen der Fahrtrichtung am linken Fahrbahnrand“ unterwegs, als das Unglück gegen 14.40 Uhr passierte. Warum das Fahrzeug den Mann streifte, ist noch unklar.

Wer den Unfall gesehen hat, oder Hinweise zum Unfallverursacher geben kann, wird gebeten, sich bei der Polizeistation Alsfeld unter der Telefonnummer 06631/974-0, jede andere Polizeidienststelle oder über die Onlinewache unter www.polizei.hessen.de zu melden.

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Im „Zabou“ soll eine Moschee entstehen

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ALSFELD (jal). Von der Disco zum Gotteshaus: Das ehemalige „Zabou“ in der Nähe der alten Alsfelder Brauerei wechselt die Besitzer. Eine islamische Gemeinde möchte daraus eine Moschee machen – und wirbt für ein gutes Miteinander der Kulturen.

Eines ist Jerry Ullah sehr wichtig, sagt er am Telefon. „Die Leute sollen verstehen, dass wir eine gute Religion sind und nicht denken, da kommen irgendwelche ISIS-Leute. Wir sind friedlich. Wir sagen niemandem, dass er einen schlechten Glauben hat oder Christen in die Hölle kommen. Wir sagen: Wenn du ein guter Mensch bist, dann kommst du auch ins Paradies“, sagt der 31-Jährige.

Jerry Ullah ist Assistent der Geschäftsführung bei Taxi Schmidt in Alsfeld – und er ist Mitglied der muslimischen Gemeinschaft Ahmadiyya Muslim Jamaat. Der regionale Hotspot der Gemeinde lag bislang in Mücke, insgesamt gibt es regional geschätzt 80 Mitglieder. In Alsfeld, sagt Ullah, sind es um die 20. Er ist eines davon – und hat in dieser Funktion den Kauf der ehemaligen Disco mit eingefädelt. Verkäufer ist der Homberger Architekt Herbod Gans. Gans bestätigte gegenüber der OZ den Verkauf und war am Abend kurzfristig per Mail für OL nicht mehr zu erreichen. „Das sind friedliche Menschen. Es ist für alle Beteiligten eine gute Sache“, zitiert ihn die Zeitung.

Noch ist der Kauf nicht im Grundbuch eingetragen, genaue Pläne, wie die Moschee aussehen soll, gibt es laut Ullah noch nicht. So sei auch noch nicht geklärt, ob das Gotteshaus ein Minarett bekommen soll. Jedoch stehe fest, dass eine Moschee mehr Fenster brauche. Das Gebäude soll nicht nur Gebetsstätte sein, sondern Raum für Begegnungen schaffen. Angedacht sind ein Spielraum für Kinder und eine Wohnung für den Imam. Der Gebetsbereich soll nach Geschlechtern getrennt werden. Der Nutzungsänderungsantrag für die Disco ist bereits genehmigt.

Ullah sagt, das Gelände sei wegen seiner günstigen Verkehrsanbindung ideal – und betont, dass in der zukünftigen Moschee alle Menschen willkommen seien. Mit der Ditib-Gemeinde in der Steinborngasse hätte Alsfeld dann zwei islamische Gotteshäuser.

Mitglieder teilweise verfolgt

Hessen gilt als Hotspot der Gemeinschaft Ahmadiyya Muslim Jamaat in Deutschland. „Die AMJ ist seit 2013 die erste islamische Körperschaft des öffentlichen Rechts und damit den großen Kirchen rechtlich gleichgestellt. Seit dem gleichen Jahr bietet sie als Partner des Landes Hessen den bekenntnisorientierten Islamunterricht an Grundschulen an“, schreibt die Gemeinschaft auf ihrer Homepage.

„Wir sind eine islamische Gruppierung, die liberal und offen ist, aber wertekonservativ. Es ist wichtig zu sehen, dass wir in der Lage sind, Dinge in Frage zu stellen“, zitiert der Deutschlandfunk einen Vertreter der Gemeinschaft, die nach eigenen Angaben in Deutschland etwa 40.000 Mitglieder hat.

In vielen Ländern, so etwa in Pakistan, werden Mitglieder der Gemeinschaft verfolgt. Von anderen muslimischen Gruppen wird ihnen Blasphemie vorgeworfen, beziehungsweise, gar nicht muslimisch zu sein. „Der Hauptunterschied zwischen uns und den anderen islamischen Gruppierungen ist der, dass wir sagen, der von den meisten Muslimen erwartete Mahdi und Reformer ist schon gekommen in der Person des Gründers der Ahmadiyya Muslim Jamaat, nämlich in der Person von Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad“, heißt es weiter beim Deutschlandfunk.

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Alsfeld: Postbank-Filiale schließt früher

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ALSFELD (ol). Dass die Postbank-Filiale in Alsfeld schließen wird, ist nicht neu. Nun steht allerdings ein konkreter Termin fest – und der ist früher als zunächst angekündigt. Bereits in einem Monat ist es soweit: Ab dem 14. November soll die Filiale geschlossen werden. Kunden könnten Geld in den Supermärkten abheben, heißt es.

200 von insgesamt 750 Geschäftsstellen in Deutschland sind von dieser Schließungs-Welle betroffen, auch die in Alsfeld. Schon vor gut einem Jahr machte die Nachricht in der Stadt die Runde. Damals allerdings gab es keinen konkreten Termin, einzig Mitte 2023 wurde angepeilt.

Postbank will Filiale am Ludwigsplatz schließen

„Wie alle Banken beobachtet auch die Postbank, dass sich der Markt sowie das Verhalten unserer Kundinnen und Kunden in Zeiten der Digitalisierung verändern“, hieß es schon damals. In diesem Zusammenhang habe man beschlossen, die Filiale in Alsfeld zu schließen.

Geld kann in Supermärkten abgehoben werden und für Briefe und Pakete stehe weiterhin die Partner-Filiale der Deutschen Post am Fuldaer Tor 4 bei „Karte, Kopie, Deko“ zur Verfügung, heißt es in einer Presseerklärung der Postbank dazu. Die nächstgelegenen Filialen der Postbank mit Vollsortiment befinden sich in Bad Hersfeld und in Fulda.

Dort könnten sich Kunden weiter zu Themen wie Baufinanzierung, Altersvorsorge, Privatkrediten und Wertpapieren beraten lassen. Sie würden dort auch alle gewohnten Postdienstleistungen erhalten und könnten Bargeldein- und auszahlungen sowie Überweisungen vornehmen. Auch einen Geldautomaten und ein Serviceterminal gebe es in diesen Filialen. Auf Wunsch bietet die „Postbank Finanzberatung“ die Beratung zu Finanzthemen auch zuhause an.

In Alsfeld selbst gebe es zur kostenlosen Bargeldversorgung „zahlreiche Supermärkte, die das sogenannte Cashback-Verfahren anbieten, bei dem man sich beim bargeldlosen Bezahlen kostenfrei Geld auszahlen lassen kann“, heißt es. Dieser Service findet sich in unmittelbarer Nähe zum Beispiel bei Rewe, Tegut und bei Lidl. Weitere Möglichkeiten seien der Postbank-Partner-Geldautomat an der Total-Tankstelle an der Pfefferhöhe, der Bargeldservice der Shell-Station in Kirchheim oder der Geldautomat der Deutschen Bank in Bad Hersfeld.

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Stadt Alsfeld prüft Dusch-Möglichkeit für Vereine im Erlenbad

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ALSFELD (ls). Die Hallen sollen nicht mehr beheizt werden und auch die Duschen in den Vogelsberger Sporthallen sollen kalt bleiben. Das jedenfalls hat der Kreis angekündigt. Für ein paar Alsfelder Vereine gibt es ein wenig Hoffnung: Die Stadt nämlich prüft, ob Dusch-Möglichkeiten im Hallenbad möglich wären. Der Ausgang ist noch offen.

Angekündigt hat Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule das am Rande einer Podiumsdiskussion am Mittwochabend. Demnach seien Aufsichtsrat und Geschäftsführung darüber im Gespräch gewesen, nachdem der Kreis die Einschnitte für die Vereine angekündigt hatte.

In Anbetracht der Energiekrise sollen die kreiseigenen Sporthallen kalt bleiben und nur noch bis 16 Grad beheizt werden. Auch das warme Wasser soll abgestellt werden – und das schon ab dem 1. November. Gelten sollen die neuen Regeln für alle 26 Sporthallen des Kreises. Nachdem von Vereins-Vertretern aus Lauterbach über die kalten Duschen bereits Kritik geäußert wurde, verteidigte die Kreisspitze ihre Entscheidung und forderte, dass auch der Sport seinen Beitrag leisten müsse.

Kreisspitze verteidigt Entscheidung über kalte Sporthallen

Auf Kritik stieß diese Entscheidung auch bei der Podiumsdiskussion zur Energiekrise des MIT. Es sei eine Milchmädchen-Rechnung, erklärte Garten- und Landschaftsbauer Martin Räther, der auch als UWA-Stadtverordneter im Alsfelder Stadtparlament sitzt, am Mittwochabend. „Der Kreis spart zwar Geld wenn alle Sportler nach Hause fahren und dort duschen, aber in der Summe wird keine Energie gespart, sondern nur umverteilt“, argumentierte er.

Über die Pläne des Landrats habe er sich deshalb sehr geärgert – mitunter auch, weil die Vereine bereits unter den Corona-Einschränkungen gelitten hätten und sich kaum treffen konnten. Die Vereine, die diese Einschränkungen überstanden hätten, denen werde nun erneut die Möglichkeit genommen, denn immerhin wolle niemand nach dem Sport im Winter kalt duschen, schon gar nicht die Kinder.

Darauf reagierte Paule und gab einen aktuellen Einblick: Nach der Kreis-Ankündigung nämlich seien auch in Alsfeld zwei Vereine an die Stadt herangetreten, um mögliche Lösungen zu besprechen. „Mit dem Erlenbad gibt es Gespräche, dass die Vereine, die in der Großsporthalle trainieren, im angrenzenden Erlenbad die Duschen nutzen können“, sagte Paule. Voraussetzung sei dafür allerdings, dass das Schwimmbad wie geplant wirklich im Herbst nach der längeren Sanierungs- und Umbauphase öffne. Ob es seitens des Bundes Vorgaben gebe, dass Schwimmbäder und Saunen zur Energieeinsparnis geschlossen bleiben müssen, ist derzeit noch nicht bekannt.

Auf Anfrage von OL erklärte der Rathauschef, dass es sich aktuell um zwei Vereine handele, die je einmal in der Woche die Duschen im Schwimmbad nutzen würden. Welche finanzielle Auswirkungen das hätten, sei bislang noch in der Prüfung und müsse zunächst geklärt werden – und auch, ob das überhaupt möglich wäre. Deshalb sollen bald Gespräche zwischen Bäder-Geschäftsführung und den Vereinen stattfinden. Der Ausgang der Idee ist entsprechend noch offen.

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Vor Ort mit Bürgermeister und Ortsvorsteher ins Gespräch kommen

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In der Veranstaltungsankündigung der Stadt Alsfeld heißt es Bürgermeister Stephan Paule und Ortsvorsteher Rainer Feldpusch laden die Bürgerinnen und Bürger dazu ein, mit ihnen gemeinsam einige interessante Stationen des Stadtteils Eifa zu besuchen und dabei miteinander ins Gespräch zu kommen.

Treffpunkt ist am Freitag, dem 28. Oktober, um 14.30 Uhr, am Parkplatz an der Sporthalle in Eifa. Von dort aus gehe es dann beim gemeinsamen Spaziergang zu verschiedenen Brennpunkten des Ortes.

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Vier Schwerverletzte nach Unfall auf der A5 bei Alsfeld

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ALSFELD (ol). Von der Fahrbahn abgekommen und mehrfach überschlagen: Auf der A5 bei Alsfeld ereignete sich am frühen Samstagmorgen ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem vier Personen schwer verletzt wurden.

Die Polizei beschreibt den Unfall wie folgt: Gegen 4.50 Uhr befuhr ein 40-jähriger Fahrer aus Mannheim mit seinem Pkw die A5 vom Reiskirchener Dreieck kommend in Richtung Hattenbacher Dreieck. Mit im Auto saßen drei Familienmitglieder im Alter von 35 Jahren, 23 Jahren und 18 Jahren. Zwischen den Anschlussstellen Alsfeld-West und Alsfeld Ost kam der Fahrer aus bis lang ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab überfuhr den Seitenstreifen und kollidierte anschließend mit der dort beginnenden Schutzplanke.

Im weiteren Verlauf durchfuhr er einen Wasserdurchlass und kollidierte erneut mit der Schutzplanke. Von dort wurde der Pkw abgewiesen und kam hierdurch in eine seitliche Überschlagsbewegung. Das Auto überschlug sich insgesamt vier Mal und kam nach rund 50 Meter rechts neben der Autobahn, im dortigen Acker, auf der rechten Fahrzeugseite zum Liegen, so die Polizei.

Der Fahrer, sowie die drei Mitfahrer konnten sich laut Polizei selbst aus dem Fahrzeug befreien und wurden anschließend schwerverletzt zur weiteren ärztlichen Behandlung in die Kliniken nach Gießen und Bad Hersfeld durch den Rettungsdienst verbracht.

Für die Bergungsmaßnahmen musste die A5 in Fahrtrichtung Kassel für rund 45 Minuten komplett gesperrt werden. Im Anschluss konnte der linke Fahrstreifen freigegeben und der fließende Verkehr an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden. Neben einer Streife der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld und dem Rettungsdienst war die Feuerwehr Alsfeld zur Sicherung und Ausleuchtung der Unfallstelle im Einsatz.

Am Auto entstand durch das mehrfache Überschlagen Totalschaden. Des Weiteren wurden durch den Verkehrsunfall zehn Felder Außenschutzplanke beschädigt. Der Gesamtschaden wird von der Polizei auf etwa 25.000 Euro beziffert.

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Abrissarbeiten für Bau von Lehrkräfteakademie haben begonnen

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ALSFELD (jal). Lange waren es nur Pläne und Ankündigungen, doch seit ein paar Tagen tut sich sichtbar etwas auf dem ehemaligen Bücking-Gelände in Alsfeld: Abrissmaschinen machen Platz für den Neubau der hessischen Lehrkräfteakademie.

Der Ort, an dem bald unter anderem Lehrpläne für Hessens Schulen entworfen und die Zentralabiturprüfungen zusammengestellt werden sollen, wird nicht vom Land gebaut, sondern von der VR-Bank Hessenland. Auf Nachfrage zum aktuellen Stand des Projekts, teilt die Bank unter anderem schriftlich mit, dass sich die Bruttogrundfläche, also vereinfacht ausgedrückt die Größe der Gebäudefläche über alle Stockwerke, leicht erhöhen wird – auf gut 7.000 Quadratmeter. Insgesamt mit Außenanlage soll die Lehrkräfteakademie jedoch weiterhin wie geplant gut 12.000 Quadratmeter groß werden und damit knapp 45 Prozent des Gesamtareals bedecken.

Die Abrissarbeiten an den alten Gebäudeteilen sollen laut VR-Bank noch etwa den ganzen Monat dauern. „Je nach Witterung ist der Baubeginn durch den Generalunternehmer, Firma Goldbeck, im Frühjahr 2023 vorgesehen“, heißt es aus der Bank.

„Die Stadt wird bestimmt davon profitieren“

Auf die Frage, wie sich die Kosten für das Projekt angesichts der explodierenden Preise in der Baubranche entwickeln, antwortet die Bank recht allgemein: „Die Errichtung des Gebäudes fällt in eine für die Bauwirtschaft turbulente Zeit, insofern sind wir froh, einen leistungsfähigen Generalunternehmer an unserer Seite zu wissen. Wir engagieren uns in diesem für die Region wichtigen Projekt mit sehr hohem Einsatz und möchten, dass sich die Belegschaft der Lehrkräfteakademie in Alsfeld ausgesprochen wohl fühlt.“

Durch den Bau der Akademie sollen circa 200 neue Arbeitsplätze in Alsfeld entstehen. Nach den bisherigen Planungen soll das Gebäude 2024 bezugsfertig sein. Was aus dem übrigen Teil des Bücking-Geländes wird, ist bislang noch unklar.

Der Standort war für den Neubau der Alsfelder Polizeiwache im Gespräch. Auf Nachfrage zum aktuellen Stand der Planungen verwies der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) jedoch auf den noch laufenden Ausschreibungsprozess, um die neue Heimat der Alsfelder Polizei zu finden.

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Container-Dorf bietet Platz für bis zu 420 Flüchtlinge

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ALSFELD (ls). 457 geflüchtete Menschen soll der Vogelsberg bis Weihnachten aufnehmen, doch die Unterkünfte sind voll. Innerhalb weniger Tage wurde ein Container-Dorf errichtet. Ende der Woche soll das fertig sein, ab der kommenden Woche wird mit dem Einzug der ersten Flüchtlinge gerechnet.

Ende Oktober fand der Vogelsberger Landrat Manfred Görig deutlich Worte: „Wir sind bald am Ende unserer Möglichkeiten.“ Gemeint waren dabei nicht nur personelle Grenzen, sondern insbesondere räumliche Grenzen für die Aufnahme von Flüchtlingen. Die Gemeinschaftsunterkünfte sind nämlich voll und dennoch gab es die Anordnung, dass der Vogelsbergkreis 457 geflüchtete Menschen bis Weihnachten aufnehmen soll, zusätzlich zu den geflüchteten Menschen aus der Ukraine.

Da allerdings keine Immobilien mehr zur Verfügung stehen, wurde ein Gelände unterhalb der Alsfelder Hessenhalle angemietet, auf dem seit etwas über einer Woche die Aufbauarbeiten auf Hochtouren laufen. Ende der Woche soll das Container-Dorf fertig sein, da die ersten Flüchtlinge bereits für Anfang der kommenden Woche erwartet werden.

Vogelsberger Landrat fordert Aufnahme-Begrenzung von Flüchtlingen

Nachdem zunächst Strom- und Wasseranschlüsse hergestellt wurden, fanden Ende der vergangenen Woche bereits die ersten Container ihren Platz auf dem Areal. Insgesamt werden 87 Container aufgestellt, davon sind 70 Stück für die Wohnnutzung vorgesehen. Das entspricht etwa 420 Plätzen für geflüchtete Menschen.

In den restlichen 17 Containern werden die sanitären Anlagen eingerichtet, es gibt Büro-Container und es wird Platz für die Kinderbetreuung geschaffen. Auch die Mitarbeiter der Security und die Betreuer der Einrichtung sollen ihre eigenen Räumlichkeiten bekommen.

Bereits im Oktober erklärte Görig, dass sich die Lage in der Nähe der Hessenhalle, wo derzeit auch die Notunterkunft des Regierungspräsidiums eingerichtet ist, anbietet, da man dort auf das „Personal vom Verwaltungsstandort an der Hessenhalle zurückgreifen“ könne. Dort nämlich ist die Dienststelle des Flüchtlingswesens. Auch könnten sich dort oben mit der Nähe zur RP-Notunterkunft Synergien ergeben – insbesondere bei den Personalressourcen, der medizinischen Versorgung und bei der Verpflegung.

„Die Unterbringung der Flüchtlinge wird in den kommenden zwölf Monaten etwa neun Millionen Euro kosten. Nach jetzigen Berechnungen muss der Vogelsbergkreis aus eigenen Mitteln alleine drei Millionen tragen“, heißt es seitens des Kreises. Kosten für Wasser und Strom seien da noch nicht einkalkuliert, auch nicht die Kosten für die Errichtung des Container-Dorfes.

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Nackter Mann auf Kinderspielplatz

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ALSFELD (ol). Am Mittwoch soll ein Mann auf einem Kinderspielplatz Hampelmänner gemacht haben – und das nackt. Anschließend flüchtete er. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.

Mehrere Zeugen bemerkten am Mittwoch , den 9. November, gegen 17 Uhr, im Bereich eines Kinderspielplatzes in der Goethestraße einen Mann, der keine Kleidung trug. Er flüchtete anschließend unerkannt in Richtung Rodenbergstraße/Lessingstraße. So aus der Mitteilung der Polizei.

Der Mann kann als etwa 1,85 Meter groß, circa 30 Jahre alt, kurze dunkel blonde Haare beschrieben werden. Zur Tatzeit trug er keine Kleidung und machte auf dem Spielplatz Hampelmänner.

Hinweise bitte an die Polizeistation Alsfeld unter Telefon 06631/974-0, jede andere Polizeidienststelle oder über die Onlinewache unter www.polizei.hessen.de

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Es knirscht erneut zwischen Alsfeld und der TNG

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ALSFELD (jal). Der Internetanbieter TNG und die Stadt Alsfeld, das ist schon länger eine schwierige Beziehung. Aktuell läuft eigentlich der Glasfaserausbau in der Kernstadt an – doch das Unternehmen fühlt sich von der Stadt benachteiligt. Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule weist das mit äußerst scharfen Worten zurück.

Eigentlich sah es so aus, als gebe es aktuell gute Nachrichten für die TNG aus Alsfeld zu berichten. Der Internetanbieter hat vor Kurzem seinen Hauptverteilpunkt für Alsfeld gesetzt. Ein Tieflader brachte dazu einen 2,5 x 4,5 Meter großen Betonklotz zum Alten Postamt beim Ludwigsplatz. Der Hauptverteiler soll, wie der Name vermuten lässt, dass Herzstück des Alsfelder Glasfasernetzes der TNG bilden, die Stadtteile eingeschlossen. Und das alles in „Open-Access“-Bauweise – also so, dass auch andere Anbieter die TNG-Infrastruktur nutzen können, wie die Firma immer wieder betont.

Doch was sich wie ein erfreulicher Schritt für die TNG anhört, ist mit Knatsch verbunden. Auch beim restlichen Ausbaufortschritt kriselt es erneut zwischen den Norddeutschen und der Stadtverwaltung.

Doch der Reihe nach. Der Schilderung der TNG zufolge steht ihr Hauptverteiler nun am Parkplatz des Alten Postamts, weil die Stadt es zuvor abgelehnt hatte, eine städtische Fläche dafür zu verkaufen.

Paule: Stadt hat Stellfläche angeboten

Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule greift diese Aussage der Firma zu kurz. Er erläutert auf Nachfrage von OL, dass die TNG ein Grundstück in der Größe von 50 bis 100 Quadratmetern im Bereich der Kernstadt für den Hauptverteiler gesucht habe. Die Stadt habe der Firma daraufhin drei mögliche Standorte genannt, welche laut Aussage der TNG auch alle drei geeignet gewesen seien. „Es handelt sich dabei ausschließlich um öffentliche Flächen, welche teilweise auch weiterhin für Fußgänger und auch für andere Versorgungsträger genutzt werden müssen. Daher mussten wir der TNG für eine Kaufanfrage leider eine Absage erteilen“, sagt der Bürgermeister. Jedoch habe die Stadt gleichzeitig die Möglichkeit einer langfristigen Verpachtung angeboten, inklusive der Möglichkeit einer Sicherung der Ansprüche im Grundbuch, was ohnehin auch bei anderen Internetanbietern, Mobilfunkanbietern oder Stromanbietern „gängige Praxis“ sei.

Der Standort des Hauptverteilers ist jedoch nicht der einzige Punkt, über den die TNG und die Stadt sich mehr oder weniger beharken. Und an dieser Stelle wird der Streit etwas heftiger.

Die Telekom-Baustelle in der Straße „Im Grund“.

Denn der Netzanbieter aus dem Norden wirft der Stadt vor, ihn zu Gunsten der Telekom, die mittlerweile auch in Alsfeld Glasfaser verlegt, zu benachteiligen. TNG-Regionalleiter Raphael Kupfermann sagt in einem Statement zu OL: „Der Telekom wurde inzwischen die Genehmigung für den Ausbau im Stadtgebiet erteilt, uns aber – trotz mehrfacher Nachfrage – immer noch nicht. Das heißt, seit dieser Woche baut die Telekom in der nördlichen Kernstadt (zum Beispiel auf der Höhe vom Schwalbennest) – interessanterweise exakt in den Bereichen, in denen wir wichtige Hauptverbindungstrassen vom Hauptverteiler in die Stadtteile geplant haben.“

Kupfermann weiter: „Aus unserer Sicht ist es also mehr als offensichtlich, dass die Telekom nun tatsächlich und wie bereits vermutet bevorzugt behandelt wird. Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass Details unserer Planung an die Telekom übermittelt wurden, was den Ausbau auf besagten Haupttrassen erklären dürfte. Selbstverständlich hat das keinen Einfluss auf unser Ausbauvorhaben. Wir werden uns weder zurückziehen, noch dulden, dass uns ein Ausbau verwehrt bleibt.“

Das sind Worte, die es in sich haben. Und die Alsfelds Bürgermeister Paule, das wird in einer ausführlichen Stellungnahme deutlich, so keinesfalls auf sich sitzen lassen möchte. Paule schreibt: „Die TNG hat in Abstimmung mit der Stadt im September 2022 erste Anträge für die Ortsteile Hattendorf, Eudorf, Berfa und Elbenrod beantragt. Diese wurden geprüft und von der Stadt Alsfeld freigegeben. Ende Oktober wurden weitere Anträge für Heidelbach, Reibertenrod, Münch- Leusel, Schwabenrod, Angenrod, Billertshausen und für die Alsfelder Kernstadt gestellt, welche derzeit geprüft werden. Es bestehen bislang keine Bedenken.“ Die Telekom sei jedoch bei den Anträgen in der Kernstadt einfach schneller gewesen.

Startschuss fürs schnelle Netz

Der Stadt läge eine hohe Anzahl von Anträgen vor, jedoch müssten die Genehmigungen einzeln geprüft werden, um sie freigeben zu können. Einem Baubeginn in den bereits genehmigten Ortsteilen stehe nichts im Wege, so der Bürgermeister. Die Aufbruchanträge würden in der Reihenfolge des Eingangs abgearbeitet. „Die Deutsche Telekom/Glasfaser Plus hat für ihre Vorhaben in der Kernstadt und Heidelbach bereits erste Abschnitte Anfang September beantragt. Daher wurden hierfür die Genehmigungen auch bereits erteilt, während die TNG-Anträge von Ende Oktober noch nicht genehmigt sind. Das hat auch damit zu tun, dass wir der TNG keine Aufbruchgenehmigung für einen Straßenzug erteilen können, in dem die Telekom/Glasfaser Plus gerade arbeitet. Die TNG können wir erst in eine Straße lassen, wenn das andere Bauunternehmen abgezogen ist“, sagt Paule.

Was die Aussage Kupfermanns einer möglichen Benachteiligung der TNG durch die Stadt und ein Durchstechen von Plänen angeht, reagiert der Bürgermeister scharf. Die Behauptung sei „dreist“ und eine „freche Lüge, für die sich der Magistrat der Stadt Alsfeld rechtliche Schritte vorbehält“, sagt er. Wie beschrieben, würden die Anträge in der Eingangsreihenfolge abgearbeitet. „Für alle genehmigungsfähigen Anträge wird auch die TNG ihre Genehmigungen erhalten.“

Die Telekom/ Glasfaser Plus war in diesem Fall einfach schneller und professioneller.Bürgermeister Paule

Paule hat in der Vergangenheit schon mehrfach deutlich gemacht, dass er mit dem Agieren der TNG in Bezug auf den Alsfelder Glasfaserausbau nicht zufrieden war. Und auch jetzt legt er in der Sache nach. „Noch in der Online-Bürgerversammlung am 04.06.2021 hat die TNG den Ausbau der gesamten Kernstadt und der Stadtteile versprochen. Beantragt und gebaut wurde daraufhin: nichts. Nachdem Deutsche Telekom/ Glasfaser Plus am 15.02.2022 den Ausbau für die Kernstadt und Heidelbach (ohne Vermarktungsquote) angekündigt hatten, reagierte TNG und kündigte am 14.07.2022 ebenfalls den Ausbau ganz Alsfelds an. ‚Noch in diesem Sommer‘, so TNG, sollte der Ausbau beginnen. Wie passt es dazu, dass erst Ende Oktober Genehmigungsanträge bei der Stadt eingehen, wenn man schon im Sommer ausbauen will?“ Der Bürgermeister schließt mit den Worten: „Die Telekom/ Glasfaser Plus war in diesem Fall einfach schneller und professioneller.“

Paules Behauptung, wonach die TNG die betreffenden Anträge nach der Telekom eingereicht hat, ist plausibel. OL liegen entsprechende Informationen vor, die die Aussage des Bürgermeisters stützen.

Froh, dass nun gleich zwei Unternehmen in der Kernstadt Glasfaser verlegen wollen, ist Paule übrigens nicht. Es habe den Anschein, dass die gleichzeitige Präsenz mehrerer Anbieter dazu führe, dass diese sich gegenseitig ausstechen und überbieten wollten. Ob das am Ende zum Vor- oder Nachteil der Kunden sei, werde sich herausstellen. Der einzige erkennbare Vorteil sei, dass überhaupt ausgebaut werde. „Betriebswirtschaftlich muss jede Firma selbst wissen, ob es sich für sie lohnt, parallel zum Netz eines Konkurrenten ein weiteres Netz zu legen. Im schlimmsten Fall wird Geld der privaten Firmen vernichtet.“

Die Sache mit dem betriebswirtschaftlichen Sinn scheint man in Kiel durchaus auf dem Schirm zu haben, zumindest in gewisser Weise. Denn während die TNG bekräftigt, sich nun trotz des Telekom-Ausbaus in Alsfeld keineswegs zurückziehen zu wollen, soll in Fischbach zunächst keine TNG-Glasfaser verlegt werden. Dort hat der Konkurrent Goetel bereits seine Leitungen verlegt und eigener Aussage nach aktiv geschaltet. „Sollte es der Wunsch der Anwohner oder der Stadt sein, können wir dort auch nochmal bauen, aber wenn bereits funktionierende Glasfaseranschlüsse in den Häusern liegen, gehe ich davon aus, dass damit der Bedarf gedeckt ist“, sagt TNG-Regionalleiter Kupfermann.

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