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Handlungsbedarf bei Alsfeld Rad- und Fußverkehr

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ALSFELD (ls). Keine durchgängigen Radwege durch die Stadt, kaum Abstellmöglichkeiten für Räder und zu schneller Autoverkehr: Alsfeld ist nicht unbedingt fahrradfreundlich. Das soll sich jetzt ändern. Bei einem ersten Workshop zu dem Thema ging es nun an die genaue Bestandsaufnahme. Vom Bürgermeister gab es Optimismus und zugleich relativierende Worte.

Der Rad- und Fußverkehr in Alsfeld ist seit einigen Jahren immer wieder Thema, jetzt soll gehandelt werden. Der erste Workshop zum „Nahmobilitäts-Check“ stand an und verdeutlichte erneut: Die Stadt ist nicht fahrradfreundlich. Es gibt keine durchgängigen Radwege, kaum Abstellmöglichkeiten, zu wenig Querungsmöglichkeiten für Fußgänger, zu lange Rot-Phasen an Ampeln und einen zu schnellen Autoverkehr.

Eigentlich ist das keine Neuigkeit, denn bereits beim 8. Fahrradklima-Test des Fahrradclubs ADFC aus 2018 hat die Stadt nicht unbedingt gut abgeschnitten. Die Note lautete damals 4,0. Zwar war das Ergebnis besser als 2016, doch Alsfeld landete trotzdem lediglich auf Rang 137 von insgesamt 186 Städten im Bundesgebiet. Hessenweit reichte es für Platz 20 von 25.

Trotz leichter Verbesserungen und auch ersten Schritten der Stadtverwaltung wie beispielsweise die vermehrte Öffnung von Einbahnstraßen für Fahrradfahrer, entschloss die Stadtverordnetenversammlung, neue Ideen zu sammeln – in einem offenen, als Workshop gestalteten Prozess.

Nach den Grußworten von Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule übernahmen die beiden Raum- und Verkehrsplanerinnen Annika Worch und Inga Wolf vom Planungsbüro „Planersocietät Mobilität Stadt Dialog“. Fotos: ls

„Wir wollen das Thema Verkehr in der Stadt stärker in den Fokus nehmen als vorher und die Nahmobilität ist der Auftakt, denn die Diskussion darüber besteht schon länger“, leitete Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule in den Workshop ein und betonte, dass das Thema einer Diskussion Aller bedürfe. Neben Vertretern aus der Stadtverwaltung waren also auch Vertreter der Fraktionen, der Polizei, der Alsfelder Schulen und Vertreter von Verkehrs- und Umweltverbänden, des Stadtjugendparlaments und des Vereins Barrierefreie Stadt Alsfeld dabei, die gemeinsam mit dem beauftragten Planungsbüro „Planersocietät Mobilität Stadt Dialog“ über die Zukunft der Stadt sprachen – jedenfalls mit Blick auf den Rad- und Fußverkehr.

„Ein Viertel aller Wege legen die Menschen in Hessen zu Fuß zurück, 39 Prozent fahren regelmäßig Fahrrad“, erklärten die beiden Raum- und Verkehrsplanerinnen Annika Worch und Inga Wolf eingangs der zunächst allgemein gehaltenen Präsentation. Auch Vorteile gegenüber dem Auto gebe es genügend: Ein besseres Klima, eine bessere Luft, mehr Verkehrssicherheit. Und gesünder sei Fahrradfahren auch noch.

Alsfelds Rad- und Fußverkehr als „ausreichend“ oder „Mangelhaft“ abgeschnitten

Wie aber steht es um Alsfelds Nahmobilität? Dazu wurde im Vorfeld des Workshops schon einmal eine kleine Umfrage über die Qualität und die Wegeanbindung in der Stadt gestartet. Das Ergebnis: Mangelhaft und ausreichend wurde die Nahmobilität bewertet. Das zeigte sich auch in der folgenden Diskussion, in der die Teilnehmer die Probleme im Radverkehr in Alsfelds Kernstadt, den Ortsteilen und an der Schulmobilität bewerten sollten, wobei man den größten Handlungsbedarf im Radverkehr an den Schule sah.

„Die Wege sind oftmals versperrt oder aber zugeparkt. Dann fehlt es an einem durchgängigen Wegenetz durch die Stadt für Radfahrer und an vielen Stellen fahren die Autos viel zu schnell, sodass bei Radfahrern Unsicherheiten im Straßenverkehr entstehen“, erklärte Philipp Balles als Vertreter der Alsfelder Fahrradinitiative. Auch mangelnde Abstellmöglichkeiten wurden bemängelt, sowie spezielle Gefahrenquellen wie beispielsweise die Einfahrt zum Parkplatz der Villa Raab, die den Radweg zwischen Altenburg und Alsfeld kreuzt.

„Ortsunkundige Besucher wissen nicht, dass dort ein Radweg ist, den sie überfahren und die Stelle ist außerdem schlecht einsehbar. Hier fehlt vielleicht nochmal ein genauerer Hinweis“, erklärten die Teilnehmer. Sowieso fehle es an Radwegen zu den umliegenden Ortsteilen von Alsfeld. Dadurch müssten die Fahrradfahrer oftmals auf die Straßen ausweichen, was zu mangelnder Sicherheit im Straßenverkehr führe.

Mit einigen Vertretern wurde über die Situation im Rad- und Fußverkehr in der Stadt gesprochen.

Erhöhte Geschwindigkeiten und Hol- und Bring-Service als Problem an den Schulen

Auch an den Schulen gebe es Probleme im Radverkehr, die oftmals mit einem extremen Verkehrsaufkommen durch den Hol- und Bring-Service der Eltern zusammenhängen würden. „Das erhöhte Verkehrsaufkommen durch die Eltern besonders in den Stoßzeiten ist ein großes Problem, mit dem wir immer wieder zu tun haben“, erklärte Thomas Weidemann von der Albert-Schweitzer-Schule (ASS). So würde oftmals auf dem Zebrastreifen vor der Schule geparkt oder gehalten, um die Kinder direkt vor der Schultür raus zu lassen.

Aber auch die erhöhte Geschwindigkeit der Autofahrer an der Max-Eyth-Schule (MES) und der Oberstufe der ASS in der Krebsbach seien immer wieder ein Problem, erklärte MES-Schulleiter Friedhelm Walther. „Es herrscht zwar bereits Tempo 30, aber daran halten sich wenige“, erklärte er. Gleiches bemängelte auch Peter Schwärzel, der Schulleiter der Stadtschule. Ein Vorschlag über Fahrbahnschwellen und ein weiter herabgesetztes Tempolimit im Bereich der Schuleingänge fand Anklang bei den Vertretern der Schulen.

Am Ende sollte es in dem ersten Workshop allerdings noch nicht um konkrete Ideen oder Pläne gehen, sondern vielmehr darum, wo sich Alsfeld in Sachen Nahmobilität sieht. Bestandsaufnahme, sozusagen. Daraus will das Planungsbüro dann eine Art Maßnahmenkatalog erstellen, aus dem ein Plan nur für den Fuß- und Radverkehr entwickelt wird.

Paule: „Was ist am Ende wirklich realisierbar?“

Entsprechend sollte im zweiten Teil des Workshops eine Art Prioritätenzielsetzung erfolgen, aufgeteilt für die Bereiche Radverkehr in der Kernstadt, Radverkehr in den Ortsteilen und Schulmobilität – das allerdings wurde nicht ganz so konkret. Lieber den bestehenden Radverkehr sichern oder aber den Radverkehrsanteil steigern? Lieber eigene Führungsformen oder Mischverkehr? Lieber Parkplätze und fließender Verkehr oder breite Schulwege und mehr Querungen?

„Hier eine Unterscheidung zu ziehen ist schwierig, wenn man nicht weiß, was wirklich realisierbar ist. Die einen Vorschläge sind Vorschläge zu Verbesserungen, die anderen sind Steigerungsformen der Verbesserungen. Das eine schließt also da andere nicht aus, die Frage ist aber: Was ist am Ende wirklich realisierbar?“, sagte Paule.

Einig zeigte man sich allerdings darüber, dass man in Alsfeld in einer Situation sei, in der viele Menschen auf das Auto angewiesen sind und dass sich der Verkehr nicht beruhigen würde, auch wenn alle Alsfelder nur noch Fahrrad fahren würde. Denn der Durchgangsverkehr, den die Stadt durch die Kreuzung zweier Bundesstraßen in der Stadtmitte hat, bliebe dadurch ja bestehen. Schlechte Bus- und Bahnanbindungen tragen weiter dazu bei.

Inga Wolf erklärte die Maßnahmen, die in Münster für ein besseres Fahrradklima getroffen wurden und von welchen Bedingungen das abhängig war.

Dass aus Alsfeld beispielsweise Münster werde, sei aufgrund der Gegebenheiten eher unwahrscheinlich. Münster nämlich ist eine der vom ADFC gewählten fahrradfreundlichsten Städte in Deutschland – und tut dafür auch einiges. Dort kommen laut Auskunft der Stadt auf etwa 310.000 Einwohner über 500.000 Fahrräder.

„Deshalb sollte es unser Ziel sein, dass wir den bestehenden Rad- und Fußverkehr erst einmal sichern und ihn attraktiv gestalten. Danach können wir weitere Schritte gehen und damit Verbesserungen machen, um den Radverkehr zu steigern“, sagte Alsfelds Wirtschaftsförderer Uwe Eifert. Geschehen könne das durch Radwege in der Stadt, die für den Autoverkehr deutlich ersichtlich sind und durch den Unsicherheiten abgebaut werden können, mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder oder aber Tempolimits vor Schulen, bunte Schulwege, durch die Schüler mehr Spaß am Schulweg zu Fuß haben oder aber durch zeitoptimierte Fußgängerampeln zu Stoßzeiten.

Generelle Lösungsansätze und die Abstimmung von ersten Maßnahmen sollen dann im nächsten Workshop besprochen werden – bis dahin könne man auch eher einsehen, welche Maßnahmen mit welchem Budget realisierbar seien.

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Kamax will Alsfelder Standort bis Sommer 2021 schließen

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ALSFELD (ls/jal). Es sieht so aus, als könnte Alsfeld einen weiteren, wichtigen Arbeitgeber verlieren: Die Firma Kamax hat vor, ihren Standort in Alsfeld zu schließen. Auch in Homberg soll es „Personalanpassungen“ geben. Die IG Metall will das nicht hinnehmen. Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule nennt die geplante Werksschließung in seiner Stadt einen „großen Fehler“.

„Wir hatten Sie bereits über die schlechten Entwicklungen in unserem Geschäft informiert. Diese zwingen uns leider, unsere Pläne zu überarbeiten, denn unsere wirtschaftliche Lage und die Aussichten haben sich massiv verschlechtert“, heißt es in dem internen Schreiben des Zulieferers für die Automobilindustrie an die Mitarbeiter, was OL vorliegt.

„Wir werden durch die Transformation der Automobilindustrie sowie durch die Corona-Krise gleich doppelt hart getroffen“, heißt es von dem Unternehmen weiter. Auswirkungen würden nicht nur in der zweiten Jahreshälfte von 2020 zu spüren sein, sondern auch noch 2021. Nun soll ein Sanierungsplan eine wettbewerbsfähige Perspektive schaffen, um die mittel- und langfristige Zukunft der Kamax-Gruppe abzusichern.

An diesem Donnerstag stand nun ein Gespräch zwischen Firmen- und Gewerkschaftsvertretern auf dem Plan, auf dem man über die Zukunft der Kamax beriet. Auf Wunsch der Gewerkschaften habe man noch einmal ein Gutachten in Auftrag gegeben, doch auch das zeige, wie ernst die Lage für das Unternehmen sei. Allein für 2020 rechne man durch die geringe Auftragslage, die gerade einmal etwa 60 Prozent der ursprünglichen Planung sei, mit einem Umsatzverlust von etwa 100 Millionen Euro allein für Deutschland. „Daher sind wir gezwungen, einschneidende Maßnahmen zu ergreifen, um der finanziellen Schieflage mit mehr als 20 Millionen Euro Verlust und dem Liquiditätsbedarf der Werke entgegenzuwirken“, heißt es von der Unternehmensseite. Dazu benötige man einen wettbewerbsfähige Perspektive, um „die mittel- und langfristige Zukunft der Kamax Gruppe so weit wie möglich abzusichern“.

Vor allem den Alsfelder Standort trifft es hart, den nämlich will das Unternehmen bis Sommer 2021 schließen. Dort sind derzeit nach Firmenangaben rund 250 Mitarbeiter beschäftigt, die Gewerkschaft spricht von etwa 220. Auch am Hauptstandort in Homberg Ohm soll es zu „Personalanpassungen“ für etwa 100 Mitarbeiter kommen, genauso wie in den Werken in ganz Europa – je Standort Mitarbeiter im unteren dreistelligen Bereich. Diese Entwicklungen bedauere man sehr. „Wir haben unsere Planungen sehr sorgfältig vorbereitet und wissen, dass dies für die Beschäftigten in Alsfeld eine sehr schwierige Entscheidung ist. Ein entsprechend langer Vorlauf soll hier Möglichkeiten schaffen, um eine neue Beschäftigung zu finden“, schreibt das Unternehmen. Man wolle sozialverträgliche Lösungen finden. Noch bis Ende 2020 bleibe das Unternehmen in Kurzarbeit, soweit das möglich sei.


IG Metall: Schreiben ist lediglich Absichtserklärung

Aus Sicht der IG Metall hat sich am Sachstand durch die jetzt verbreitete Ankündigung der Firma nichts geändert. Man bestreite die Probleme nicht, die es bei Kamax gebe, doch die Gruppe sei laut dem grade erstellten Gutachten nicht bestandsgefährdet. „Unser Ziel bleibt weiterhin die Standorte zu erhalten, damit jeder, der bleiben will, auch bleiben kann. Daran hat sich nichts geändert, ich wüsste nicht, warum“, sagte Stefan Sachs, Geschäftsführer der IG Metall Mittelhessen, zu OL. „Wir sind zu Kompromissen bereit, aber wir haben einen Tarifvertrag, der betriebsbedingte Kündigungen ausschließt – und das, was die uns heute vorgelegt haben, ist das Gegenteil.“ Das werde man nicht einfach „abnicken.“ Die Firma habe eine doppelt so hohe Eigenkapitalquote wie andere Unternehmen im Mittelstand.

Kamax argumentiere jetzt damit, dass die Corona-Pandemie die Firma zu dem Schritt der Werksschließung in Alsfeld zwinge, jedoch habe sich das Unternehmen vor einem halben Jahr noch zum Alsfelder Standort bekannt, sagte Sachs. Er nehme Kamax ernst, doch die jetzt verbreitete Nachricht sei nicht mehr als eine Absichtserklärung. „Ich will es nicht zu provozierend formulieren, aber die Kamax ist mindestens ein Lichtjahr von der Insolvenz weg. Und das ist auch gut so, das finden wir klasse“, sagte Sachs. Wenn das Unternehmen bedroht sei, müsse die Gewerkschaft, die kein Interesse an einer Pleite des Unternehmens habe, auch anders verhandeln, erklärte er weiter.

Sachs sagte außerdem, die Kamax habe im Zuge der Pandemie keine Kredite über die Förderbank KfW beantragt. „Die brauchen keine Staatshilfe, weil sie das aus ihrer eigenen Kasse stemmen können.“ Die Intention der Firma, das Alsfelder Werk zu schließen, sei lediglich „möglichst schnell wieder Profit zu machen. Kapitalistische Unternehmen ticken so, wie sie ticken“, sagte Sachs.

Paule: Eine solche Entscheidung ist ein Fehler

Auch Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule meldet sich auf Anfrage von Oberhessen-liv zu Wort und nennt die Entscheidung einen „großen Fehler“: „Die Geschäftsführung hat mich heute Nachmittag telefonisch informiert. Ich bin zwar für die ehrliche Kommunikation dankbar, habe aber unmissverständlich klar gemacht, dass ich eine solche Entscheidung für einen großen Fehler halte. Dem Vernehmen nach soll mit dem Schließungsplan und dem Stellenabbau an allen europäischen Standorten nun mit den Sozialpartnern verhandelt werden. Ich habe angekündigt, dass ich an jeder Stelle des Verfahrens darauf hinweisen werde, dass es ein großer Fehler ist, eines der europaweit zentral gelegensten Werke schließen zu wollen.“ Bereits vor rund 25 Jahren habe die damalige Geschäftsführung den „selben Fehler begangen und unmittelbar danach wieder in Alsfeld produziert“. 2014 sei das Werk Alsfeld sogar wieder eigenständig im Konzern geworden.

„Die Mitarbeiter in der Region um Alsfeld sind sehr gut qualifiziert. Betriebsbedingte Kündigungen schwächen aus meiner Sicht das Unternehmen. Für den Wirtschaftsstandort Alsfeld ist die Schließung, wenn sie am Ende der Verhandlungen der Sozialpartner wirklich kommt, ein Rückschlag, weil gerade Stellen im produzierenden Gewerbe zum Arbeitsplatzmix der Region einen wichtigen Beitrag leisten“, erklärt Paule weiter. Finanziell habe die Werksschließung für die Stadt zurzeit keine direkten Auswirkungen, „weil Unternehmen, die keine Gewinne machen, keine Gewerbesteuer zahlen, was mit und ohne Schließung gilt“.

Nicht zu vergessen sei außerdem die Verunsicherung bei der Betroffenen in der Belegschaft in Alsfeld, die nun von Arbeitslosigkeit oder Versetzung betroffen sind. „Ihnen gilt meine volle Solidarität“, sagte Paule. Wie immer in solchen Fällen wolle die städtische Wirtschaftsförderung und der Bürgermeister selbst Kontakt zu den Vertretern der Belegschaft und dem Betriebsrat herstellen.

Die Kamax ist ein Familienunternehmen, das seit 1955 seinen Hauptsitz in Homberg Ohm hat, allerdings weltweit aktiv ist. Über 900 Mitarbeiter sind allein in Homberg Ohm beschäftigt. Weltweit beschäftigt das Unternehmen 3.500 Mitarbeiter.

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Heimaturlaub für Vogelsberger mit Vulkanrabatt

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ALSFELD (ol). Die Corona-Krise hat auch die Hotel- und Tourismusbranche getroffen. Aus diesem Grund hat sich das Alsfelder Stadtmarketing zusammen mit Alsfelder Hoteliers etwas Ungewöhnliches ausgedacht: Urlaub in der eigenen Heimat – und dazu gibt es für Gäste aus dem Vogelsberg in diesen Hotels einen Vulkanrabatt auf die Übernachtungen. Was sagen Sie: Würden Sie Urlaub in der eigenen Heimat machen? Stimmen Sie in der OL-Umfrage ab.

Bei einer ihren schon fast unzählbaren Corona-Pressekonferenzen sagte Angela Merkel vor einigen Wochen einen Satz, der wegen der trockenen Art, mit der die Kanzlerin diese Worte vortrug, den Zuhörer unwillkürlich zum Schmunzeln brachte. Würden die Hotels öffnen, sagte Merkel sinngemäß, gebe es selbstredend auch mehr Fremdenverkehr. Denn niemand, so die Schlussfolgerung der Regierungschefin, würde ja im Hotel neben seiner eigenen Wohnung übernachten. 

Die Stadt Alsfeld fordert die Vogelsberger jetzt jedoch genau dazu auf. „Wie wäre es denn zur Abwechslung mal mit einer oder mehreren Nächten Urlaubsfeeling in heimischen Hotels? Einfach die Heimat rund um die historische Stadt Alsfeld näher kennen lernen und genießen? „, schreibt die Stadt Alsfeld in ihrer Pressemitteilung. Dazu haben sich Alsfelder Hoteliers zusammen mit dem Stadtmarketing etwas ausgedacht, um selbst im Corona-Sommer den Vogelsbergern ein wenig Urlaubs-Gefühl zu bieten: Die teilnehmenden Hotels gewähren Gästen mit Hauptwohnsitz im Vogelsberg einen Vulkanrabatt in Höhe von 30 Prozent auf die Übernachtungen in ihren Hotels. Im Doppelzimmer reiche es aus, wenn eine Person ihren Hauptwohnsitz im Vogelsberg nachweisen könne.

Dass das ungewöhnlich klingt, räumt die Stadt selbst ein – allerdings sei das nur auf den „ersten Blick“ so. Auch sei ihnen bewusst, dass mit dieser Aktion weder „Touristenströme“ innerhalb des Kreises aktiviert würden, noch die Krise in der Branche zu beheben sei. Trotzdem wolle man den Gästen in der Region ein wenig Urlaubsfeeling außerhalb des Alltags geben können, denn auch in der Heimat gebe es vieles zu entdecken – „wenn man sich nur mal die Zeit nimmt es bewusst zu erleben“, sind sich die Veranstalter sicher.

Als Beispiele werden ein Stadtbummel durch die historische Alsfelder Altstadt, eine Stadtführung, eine Detektiv-Tour für Kinder durch Crailsfelden oder aber der Besuch im der Westernstadt Lingelcreek, ein Spaziergang im den Stausee, Ein Weinabend im Gewölbekeller, eine Wanderung über den Berchtaweg oder aber ein Besuch im Wolf-Gäng-Escape-Room genannt. „Ganz nebenbei unterstützen Sie dabei auch noch die Region und die durch Corona stark gebeutelte Hotel- und Gaststättenbranche“, schreiben die Initiatoren.

Zwei Hotels im Alsfelder Raum sind bislang bei der Aktion dabei, die Villa Raab und auch die Eudorfer Schmiede gewähren den Vogelsberger Gästen die 30 Prozent Vulkanrabatt. Nähere Informationen könne man auf der Homepage der Stadt Alsfeld bekommen.

Wir wollen Ihre Meinung wissen: Stimmen Sie ab!

Urlaub in der eigenen Heimat: Wie stehen Sie dazu? Würden Sie Urlaub im Vogelsberg machen oder eher nicht? Wir wollen Ihre Meinung wissen – stimmen Sie jetzt in der OL-Umfrage ab!

Urlaubsfeeling in heimischen Gefilden: Würden Sie Urlaub in der eigenen Heimat machen?
129 Stimmen · 129 Antworten

Umfragen von OL sind nicht repräsentativ. Bei Teilnahme wird Ihre IP-Adresse gespeichert, sodass pro WLAN nur ein Gerät abstimmen kann. Hier geht es zu unserer Datenschutzerklärung.

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Über 1.500 Stoffmasken und 200 Spuckschutze hergestellt

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ALSFELD (ol). Durch das coronabedingte vorübergehende Betretungsverbot für Menschen mit Beeinträchtigungen in den Werkstätten von Kompass Leben hat sich im alltäglichen Ablauf grundlegend alles verändert. So sind die meisten der in den Werkstätten beschäftigten Klienten und Klientinnen derzeit tagsüber zu Hause bei ihren Familien oder in den jeweiligen Wohnstätten untergebracht – und gleichzeitig hat sich der Fokus der Arbeit in den Werkstätten verändert. Dort werden nun Stoffmasken und Spuckschutz hergestellt.

In der Pressemitteilung von Kompass Leben heißt es, in der Werkstatt in Alsfeld hat man sich nun auf die Herstellung von Mund- und Nasen- sowie Spuckschutz konzentriert. Die Masken für den Mund-Nasen-Schutz werden von den Beschäftigten dort genäht. Waren es anfangs eher dunkle Stoffe, die verwendet wurden, werden mittlerweile auch viele bunte Baumwollstoffe dafür eingekauft. „So schrecken unsere Mitarbeiter nicht so sehr davor zurück, wenn das Personal während der Arbeitszeit eine solche Maske trägt“, erläutert Michael Dippel, Werkstattleiter der Werkstatt Alsfeld.

Die Baumwollstoffe würden vor der Verarbeitung in der Wäscherei heiß gewaschen und im Anschluss zugeschnitten. Danach werden sie an der Nähmaschine vernäht und mit Bändern versehen. Hierzu konnten jüngst zwei Klientinnen aus dem häuslichen Umfeld wieder zurück in die Werkstatt geholt werden, die nun fleißig mithelfen.

In der Werkstatt in Alsfeld hat man sich nun auf die Herstellung von Mund- und Nasen- sowie Spuckschutz konzentriert. Alle Fotos: Annika Hof

Mittlerweile wurden in der Werkstatt Alsfeld bereits über 1.500 Masken hergestellt. Diese stehen dem Personal zur Verfügung, werden in dem neuen Ladengeschäft Markt 12 am Marktplatz in Alsfeld verkauft und darüber hinaus, wenn die Klienten und Klientinnen wieder in die Werkstatt zurückkehren dürfen, diesen zum Tragen ausgehändigt.

Hier habe sich Kompass Leben einen effizienten Kreislauf überlegt: Nach ihrem Tag in der Werkstatt geben die Klienten und Klientinnen die getragenen Masken wieder ab, diese werden dann gesammelt und in der Wäscherei bei mindestens 60 Grad gewaschen. Für die Fahrten mit dem Bus nach Hause und morgens wieder zur Werkstatt bekommen die Klienten und Klientinnen neue saubere Masken, die wiederum nach der Ankunft in der Werkstatt zur Wäscherei gegeben werden.

Auch Vorrichtungen für einen Spuckschutz werden gebaut.

Es gebe jedoch auch Klienten und Klientinnen, die aufgrund bereits bestehender Erkrankungen oder Beeinträchtigungen nicht in der Lage seien, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Für diese Mitarbeiter und für Teile des Personals würden aktuell Vorrichtungen als Spuckschutz hergestellt.

Hierzu werden Holzgestelle gefertigt und mit einer Schutzfolie versehen. So sind auch die Mitarbeiter, die keine Mund-Nasen-Maske tragen können, ausreichend geschützt und haben die Möglichkeit, in die Werkstatt und somit einigermaßen in den für sie sehr wichtigen Alltag zurückzukehren. Aktuell werden 200 Stück dieser Vorrichtungen hergestellt, wofür insgesamt ein Kilometer Latten geschnitten, gebohrt und zu Spuckschutz verarbeitet wurde.

Dazu werden Holzgestelle gefertigt und mit einer Schutzfolie versehen.

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Gewappnet für die großen Veränderungen des Lebens

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ALSFELD (ol). Als vor gut drei Monaten die Schulen ihre Tore schlossen und noch nicht einmal klar war, ob die Abiturprüfungen überhaupt würden stattfinden können, war der Tag der Zeugnisverleihung – eine gesetzte Größe zum Abschluss der Schulzeit, wie viele andere Pläne auch, ungewiss geworden. Doch nun, am vergangenen Freitagabend, saßen 84 frischgebackene Abiturientinnen und Abiturienten in der Aula der Albert-Schweitzer-Schule in der Krebsbach und nahmen die Zeugnisse ihrer Allgemeinen Hochschulreife entgegen. Oder besser gesagt, sie nahmen sie sich selbst vom „Zeugnis-Buffet“, das die Schulleitung für sie angerichtet hatte – nur ein Umstand von vielen anderen, die den Schulabschluss in Zeiten von Abstands- und Hygieneregeln zu einem mehr als besonderen machten.

Dennoch: Die Abiturientinnen und Abiturienten ließen sich das Feiern über ihre bestandenen Prüfungen nicht nehmen und zeigten, wie verantwortlich man das in solchen Zeiten tun kann. So heißt es in der Pressemitteilung der Schule. Mit 99 Teilnehmenden – Schülerinnen und Schüler, Tutoren und Schulleitung – fand die Zeugnisverleihung statt – den Vorgaben des Gesundheitsamtes geschuldet und natürlich mit nachgemessenem Abstand zwischen den abgezählten Stühlen. In einer schulinternen Umfrage hatten sich die Absolventen klar dafür ausgesprochen, diesen Termin als Jahrgang gemeinsam zu begehen und dafür schweren Herzens auf die Anwesenheit jeglicher Familienmitglieder verzichtet.

Für diese und zur Erinnerung für die alle wurde das Geschehen per Kamera festgehalten, Redner waren per Videobotschaft zugeschaltet, und die kleine, auch instrumental abgespeckte Band bestand ausschließlich aus Abiturientinnen und Abiturienten.

„Ihr sollt eure hart erkämpften Abiturzeugnisse mitnehmen und hinaus in die Welt starten“

Studienleiterin Doris Roth begrüßte die Absolventen mit einer gutgelaunten Rede, in der sie als Erste ihre Wertschätzung für diesen Jahrgang zum Ausdruck brachte, der an diesem Tag nicht nur sein Abitur feiern könne, sondern der auch Konsequenz, Durchhaltevermögen, Flexibilität und Disziplin gezeigt habe. „Und dabei habt ihr nie die gute Laune verloren, dankte Roth ihnen für ihre Kooperationsbereitschaft. Auch an diesem besonderen Tag sollten die guten Gefühle im Vordergrund stehen: „Ihr sollt eure hart erkämpften Abiturzeugnisse mitnehmen und hinaus in die Welt starten. Dass die immer die eine oder andere Überraschung bereithalten kann, ist ja klar. Dass ihr damit umgehen könnt, habt ihr jetzt gezeigt!“

Studienleiterin Doris Roth begrüßte den Jahrgang. Foto: Traudi Schlitt

Mit einer ersten Videobotschaft meldete sich Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule zu Wort. Er gratulierte den Abiturientinnen und Abiturienten zu ihrem Abschluss. „Diese Station ist ein Einschnitt auf Ihrem Weg“, so der Rathauschef. Mit der wachsenden Freiheit gehe stets wachsende Verantwortung einher – beidem müsse man gerecht werden.

„Ihr seid die Helden der Stunde“, rief Bianca Eichenauer, Vorsitzende des Schulelternbeirats, per Bildschirm den Absolventen zu. Das Corona-Thema solle dieses Ereignis nicht bestimmen, sondern die Erinnerung an geschmierte Pausenbrote, nachgelieferte Turnbeutel und zahllose Taxifahrten. Neben sich selbst könnten die Abiturientinnen und Abiturienten daher auch ihren Eltern auf die Schulter klopfen, genauso wie ihren Lehrkräften. Eichenauer dankte den scheidenden Schülerinnen und Schülern dafür, dass sie sich eingebracht und die Werte des Gymnasiums mit Leben gefüllt hätten.

Für den Förderverein der Schule schickte Amelie Kreuter ihre Grüße in die Runde. Sie gratulierte den Absolventen für deren großartige Leistung in diesen Zeiten, noch dazu für das Engagement darüber hinaus. Im Blick hatte sie dabei die Baumpflanzaktion zum Start eines Abi-Waldes vor wenigen Wochen. Sie unterstrich die Bedeutung des Fördervereins, der viele außerschulische Aktivitäten finanziere und den Austausch mit Alumni fördere. „Behaltet eure Heimat und eure Schule im Herzen, egal, wohin euer Weg euch führt“, so ihr Wunsch für die Abiturientinnen und Abiturienten.

Wofür es sich lohnt Verantwortung zu übernehmen

Das Glas auf ihre ehemaligen Mitschülerinnen und Mitschüler erhob ebenfalls aus der Ferne Paulina Georg von der Schülervertretung. „Schaut euch an, eure Zeugnisse in Händen und ein Lächeln auf den Lippen – und das nach einer Zeit, in der alles auf den Kopf gestellt wurde.“ Georg teilte den Stolz über die bewältigten Herausforderungen mit allen Anwesenden, die Höhen und Tiefen, Erfahrungen und Hindernisse geteilt hätten.

„Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem du die hundertprozentige Verantwortung für dein Tun übernimmst.“ Mit diesem Zitat von Dante Alighieri stieg Schulleiter Christian Bolduan in das Schlüsselthema seiner Abschiedsworte ein: Die Schülerinnen und Schüler hätten sich vor Jahren auf den Weg gemacht, Verantwortung für ihr Lernen zu übernehmen, gemeinsam mit ihren Familien und den Lehrkräften. „Wofür lohnt es sich Verantwortung zu übernehmen?“, fragte er die Abiturientinnen und Abiturienten, die sicher schon ihre Erfahrungen mit zu viel oder zu wenig davon gemacht hätten – nicht zuletzt im Elternhaus oder in der Schule.

Einsichten auf Verantwortung gab Schulleiter Christian Bolduan den Abiturientinnen und Abiturienten mit auf den Weg. Foto: C. Kotlorz

Man müsse sich, um mit Molière zu sprechen, auch für das verantworten, was man nicht tue, so der Schulleiter an den Jahrgang, der ihn sehr überrascht habe. „Ihr habt die Herausforderungen angenommen und mit der Aktion ‚Saturdays for the Forest‘ auch Weitblick und Engagement gezeigt.“ Mehr als tausend Bäume hinterließen die Schülerinnen und Schüler nach fünf Aktionen der Region; mit ihrem Abi-Wald könnten sie eine kleine Tradition begründet haben, über die sie sich vielleicht in vielen Jahren alle noch gemeinsam freuen könnten. Häufig könne man erst im Nachhinein erkennen, ob Entscheidungen gut waren, dennoch müsse man sie treffen. „Setzt dabei euren Kopf und euer Herz ein, denkt nach, denkt quer“, so Bolduans Appell.

Eine Überraschung für die Abiturienten

Schulpfarrerin Katja Dörge hatte für die jungen Erwachsenen eine Überraschung vorbereitet: Unter jedem Stuhl klebte ein Umschlag mit einem roten Faden, genau hundert Zentimeter lang. „Das ist euer Lebensfaden – macht einen Knoten bei etwa zwanzig Zentimetern, denn da steht ihr jetzt.“ Im Anschluss hatten die Schülerinnen und Schüler drei Minuten Zeit, um prägende Erinnerungen per Knoten zu markieren. Sie stellten fest, dass, obwohl sie noch jung sind, auch ein gutes Stück des Fadens schon erlebt war. Gerade bei der Erinnerung an traurige Einschnitte können man sich fragen, wie man sie bewältigt habe, schlug Dörge vor. Was von den drei großen Themen Glaube-Liebe-Hoffnung habe einem geholfen?

Die Pfarrerin wünschte den Abiturientinnen und Abiturienten, dass sie Vertrauen in die Liebe finden mögen, die das Rot des Fadens symbolisiere und die auch als die Liebe Gottes gesehen werden könne. Den roten Faden konnten die jungen Leute mitnehmen. Vielleicht nimmt der eine oder die andere ihn im Lauf des Lebens ja immer mal wieder zur Hand.

Über den Roten Faden im Leben sprach Schulpfarrerin Katja Dörge. Foto: Traudi Schlitt

Ehrungen: Sonja Karl und Lena Jung die Jahrgangsbesten

Nach diesen Ansprachen standen die Ehrungen auf dem Programm des Abends. Zunächst erhielt Sonja Karl den Schulsozialpreis, gestiftet vom Rotary Club Alsfeld. Doris Roth, dieses Mal in ihrer Eigenschaft als Gattin des amtierenden Präsidenten des Clubs, überreichte ihn und würdige Karl für ihr unermüdliches Engagement im schulischen Leben, bei Veranstaltungen, im Miteinander und im Unterricht. Sie habe sich seit der 5. Klasse verdient gemacht, so Roth, sei Ansprechpartnerin für viele Belange gewesen – bis hin zur Mitorganisation der Abiturveranstaltungen. Der Preis ist dotiert mit 300 Euro.

Martin Wilhelm, Leiter des mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereichs der Schule, überreichte sodann die Auszeichnungen der verschiedenen Verbände: Den DMV-Abiturpreis für Mathematik, den die Deutsche Mathematiker-Vereinigung in Zusammenarbeit mit dem Springer-Verlag Heidelberg für exzellente Leistungen im Abiturfach Mathematik vergibt, ging an Kim Leon Oeppert. Er erhielt ein Buch und eine einjährige kostenlose Mitgliedschaft.

Den GDCh-Abiturientenpreis Chemie, den die Gesellschaft Deutscher Chemiker für die jahrgangsbesten Abiturienten im Fach Chemie auslobt, erhielten Lars Michaelis und Constantin Kuttler. Der Preis beinhaltet eine aktuelle Buchveröffentlichung, eine Urkunde und eine kostenlose Mitgliedschaft in der GDCh für ein Jahr. Beide Absolventen erhielten auch den Buchpreis und eine Mitgliedschaft in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Diese verleiht die Anerkennung für sehr gute Leistungen im Prüfungsfach Physik.

Sie sind die Besten ihres Jahrgangs mit einem Notendurchschnitt unter 1,5. Foto: Traudi Schlitt

Mit dem Karl-von-Frisch-Preis, einer Auszeichnung des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin für herausragende Leistungen im Fach Biologie wurde Theresa Herrmann ausgezeichnet.

Im Anschluss an diese Runde konnten Christian Bolduan und Doris Roth die Jahrgangsbesten ehren. Mit einer Durchschnittsnote besser als 1,5, sind dies: Sonja Karl, Lena Jung, Theresa Herrmann, Sophie Frank, Gina-Marie Schmidt, Maria Zinn, Johannes Kuttler, Marcel Loeser, Kim-Leon Oeppert, Helene Benz, Leana Hett, Johanna Merle und Marie Schott. Mit dem Musikpreis der Schule zeichnete schließlich Martin Wilhelm Sonja Karl und Ina Kneußel aus.

111. Abitur an der ASS im Jahr 2020

Mit einer launigen Rede, gespickt mit Schnapszahlen zum 111. Abitur an der ASS im Jahr 2020, blickten die Jahrgangsbesten Sonja Karl und Lena Jung auf ihre Schulzeit und die besondere Abiturphase zurück – und auf ein fast schon prophetisches Motto: „Abicalypse – Der Weltuntergang wäre einfacher gewesen!“ Die beiden warfen einen Blick in den Abiraum und ließen Kursfahrten Revue passieren. Sie dankten den Tutorinnen und Tutoren sowie den andren Lehrkräften für deren Wirken: „Sie sind uns doch sehr ans Herz gewachsen.“ Ihr Dank galt auch ihren Familien und der Schulleitung, die in diesen unübersichtlichen Zeiten die Abiturprüfungen sehr gut organisiert habe. Alle gemeinsam hätten sie eine beispiellose Aufgabe bewältigt. „Lasst uns jetzt etwas anfangen damit“, riefen sie ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zu.

Sonja Karl (links) und Lena Jung blickten in ihrer Abirede zurück und nach vorn. Foto: Traudi Schlitt

Und dann war es soweit: Kurs für Kurs kam auf die Bühne, jede und jeder Einzelne nahm sein bereitgelegtes Zeugnis selbst zur Hand, ein Abschluss ohne Händedruck, ohne Umarmung, die Fotos auf markierten Plätzen, die für Abstand sorgten. Und dennoch: Die Stimmung war gut, der Jahrgang feierte sich selbst gemeinsam. Die Abiturientinnen und Abiturienten genossen die Schüler- und Lehrerrankings, die Josi Weber und Jessica Schött vorstellten, und sie erhielten von ihren nicht anwesenden LK-Lehrern per Video weitere Glückwünsche. Und als am Ende der Veranstaltung die Piccoli geöffnet wurden und die Band spielte, dann war bei der Polonäse zu dem unvermeidlichen „Tequila“ auch mit Abstand und ohne Anfassen alles ein wenig wie immer. Ein besonderer Jahrgang bricht auf in besondere(n) Zeiten.

Die Abiturientinnen und Abiturienten der Albert-Schweitzer-Schule 2020 sind:

Tutor Daniel Wolf – Leistungskurs Chemie

Foto: C. Kotlorz

Melcan Aslanca, Leonie Marie Donath, Daniel Freidhof, Sonja Maria Karl, Kristin Kreuter, Sarah Erna Kuhla, Johannes Constantin Kuttler, Benjamin Landenberger, Marcel Christian Losert, Lars Michaelis, Melina Müller, Fabian Planz, Philipp Bastian Reibeling, Michelle Steinbrecher, Marie-Dorothee Vey, Ina Weckesser

Tutorin Tina Kester – Leistungskurs Deutsch

Foto: C. Kotlorz

Elisa Michaela Allendorf, Maria Babette Bastian, Miriam Beitler, Manel El Asmi, Alicia Leonie Fleißner, Sophie Frank, Anna Gischler, Isabella Graaf, Johanna Graaf, Julia Jacobi, Lena Jung, Sarah Klaholz, Ina Elisabeth Kneußel, Celina Meinecke, Johanna Merle, Maria Schäfer, Janina Schleich, Anne Schraub, Vanessa Elisabeth Specht, Jasmin Theiß, Maria Zinn

Tutorin Miriam Reus – Leistungskurs Englisch

Foto: C. Kotlorz

Tessa Altenbrand, Lea Boksgorn, Malte Graulich, Theresa Herrmann, Kerim Maden, André Schäfer, Luca Marie Stork, Carolyne-Helena Nina Ribanna Wolff

Tutorin Doris Roth – Leistungskurs Geschichte

Foto: C. Kotlorz

Sarah Altenbrand, Katrin Ammermann, Helene Benz, Moritz Bottenhorn, Tiziano Decker, Hendrik Gonder, Robin Günther, Jonas Haupt, Leana Hett, Aaron Dan Reibeling, Moritz Luca Saupe, Marie-Claire Schmidt, Marie Schott, Jessica Schött, Joshua Max Steinbrecher, Tim Wagner, Franca Wasem, Josephine Weber, Niklas Wolff, Julius Ziesche

Tutorin Astrid Rodday – Leistungskurs Mathematik

Foto: C. Kotlorz

Lisa Marie Damm, Luc Bastian Hofmann, Sara Jungermann, Benno Möser, Kim Leon Oeppert, Tim Schneider

Tutor Steffen Kaiser – Leistungskurs Sport

Foto: C. Kotlorz

Lennart Baumgarten, Erik Böcher, Tamina Boppert, Tim Brosig, Carla Dietz, Leocadia Dörr, Lennart Elsing, Robin Hahn, Fynn Heinrich, Maxim Nerling, Andreas Rohd, Gina-Marie Schmidt, Kevin Welk

Weitere Eindrücke von Traudi Schlitt und C. Kotlorz

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Gelände an der alten Feuerwache soll zur Parkfläche werden

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ALSFELD (ls). Durch den Klimawandel gewinnt der Ausbau des städtischen Grüns immer mehr an Bedeutung – besonders mit Blick auf die künftige Stadtentwicklung. Aus diesem Grund hat die Stadt Alsfeld nun vor, den Alsfelder Stadtpark, auch bekannt als Goethepark, ein wenig zu erweitern – und zeitgleich einen naturhaften Weg in die Stadt ebnen. Genutzt werden soll dafür das mittlerweile brach liegende Gelände der alten Feuerwache gegenüber des Parks. Dort soll der Goethepark erweitert werden und eine Verbindung zum dahinter liegenden Naturgebiet samt Schwalmradweg entstehen.

Klima- und Hochwasserschutz, das sind die beiden Ziele, die sich die Stadt Alsfeld beim ihrem nächsten Projekt gesetzt haben – und dazu hat sich die Stadt einen besonderen Platz ausgesucht: Das mittlerweile brachliegende Gelände an der alten Feuerwache. Dort wurden in den letzten Monaten der ehemalige Schlauchturm und die Fahrzeughallen abgerissen und zurückgebaut. Nun ist das Gelände frei und soll als Erweiterung des Goetheparks dienen.

„Wir wollen damit die Aufenthaltsqualität steigern, gleichzeitig mehr Grünfläche gewinnen und dem immer wieder auftretenden Hochwasser vorbeugen, was wir hier an dieser Stelle der Stadt immer mal wieder haben“, erklärte Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule. Gemeinsam mit der neuen Klimaschutzbeauftragten der Stadt, Louisa Wenzel, und Tobias Diehl vom städtischen Bauamt stellte der Rathauschef die geplante Maßnahme vor. Demnach soll das Gelände an der alten Feuerwache genutzt werden, um die Parkanlage zu erweitern, den offenliegenden Wassergraben zu vergrößern und in die Schwalm zu leiten und gleichzeitig um die Aufenthaltsqualität zu steigern.

Im Bereich der alten Feuerwache kam es immer wieder zu Problemen durch Hochwasser, mit ein Grund dafür, dass die Alsfelder Brandschützer eine neue Wache bekommen haben. Erst vor etwas über zwei Jahren stand der Goethepark und die umliegenden Straßen rund um das Gelände nach einem Unwetter unter Wasser. Dem will man nun durch den problemlosen Ablauf des Oberflächenwassers in die Schwalm vorbeugen. „Wir wollen hier die Fläche so gestalten, dass das Oberflächenwasser problemlos abfließen kann, und es so nicht mehr zu diesen großen Überflutungen kommt“, erklärt Paule.

Im Juni 2018 standen die Straßen und das Gelände rund um die ehemalige Feuerwache und auch der Goethepark nach Starkregen und Unwetter unter Wasser. Auf dem Gelände wird allerdings derzeit dennoch weiter gearbeitet. der Kreis errichtet dort wieder eine Atemschutzübungsstrecke für die Feuerwehren. Foto: archiv/pw


Wie die Klimaschutzbeauftragte Louisa Wenzel erklärt, soll der Boden dazu entsiegelt werden und die geplante, erweitere Parkanlage auf der Seite der ehemaligen Feuerwache möglichst naturhaft gestaltet werden. „Der offene Wassergraben, der das Wasser in Richtung Schwalm führt, soll der Natur angepasst werden. Sprich: Es soll alles sehr natürlich angelegt werden“, erklärt auch Bauamtsleiter Diehl. Hinzu seien Fahrradabstellmöglichkeiten und auch Fahrradbänke denkbar, die der Erholung und der Freizeitnutzung dienen sollen. Damit öffne man nicht nur den Weg in die Stadt und in Richtung Schwalmradweg, sondern fördere die Umwelt und die Lebensqualität durch das Stadtgrün.

Nachdem das Gelände nun brach liegt und die ehemaligen Fahrzeughallen und der Schlauchturm weg sind, sollen jetzt die weiteren Planungen für die Erweiterung des Goetheparks in Angriff genommen werden. Dazu wird ein Konzept erstellt, ehe die Ausschreibungen beginnen können.

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Erwachsener Jahrgang zieht in die Welt

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ALSFELD (ol). Eine Abiturzeugnisverleihung am Nachmittag? In kleinen Gruppen? Ohne Ball? Ohne Händedruck? Was noch vor Monaten undenkbar schien, hat auch das schulische Leben durcheinander gewirbelt. Unter ganz besonderen Bedingungen haben in den vergangenen Wochen viele Schülerinnen und Schüler ihre Abiturprüfungen abgelegt, 50 von ihnen am Beruflichen Gymnasium der Max-Eyth-Schule. Sie durften am Freitagnachmittag ihre Zeugnisse der Allgemeinen Hochschulreife entgegennehmen.

Die feierliche Übergabe fand in der Aula der angrenzenden Albert-Schweitzer-Schule statt, denn dort war es möglich, dass in zwei Etappen zwei Kurse gemeinsam feiern konnten – jeder Schüler begleitet von maximal zwei Personen. Kleine Dreiergruppen waren dafür in der Aula vorbereitet, dazwischen der gesetzlich vorgeschriebene Abstand – doch wie alle Einschränkungen und Regeln der letzten Zeit nahmen die die jungen Erwachsenen diese verantwortungsbewusst und diszipliniert zur Kenntnis.

„Wir haben gerade in dieser Zeit ein überaus erwachsenes, verbindliches Verhalten bei den Abiturientinnen und Abiturienten gesehen“, würde Schulleiter Friedhelm Walther an anderer Stelle dieser Veranstaltung noch sagen, doch den Beginn der Verleihung gestaltete sein Stellvertreter Thomas Möller mit einer Ansprache an die Absolventen.

Auf Abstand dabei: Lehrkräfte und Abiturientinnen und Abiturienten mit ihren Eltern bei der Zeugnisverleihung. Alle Fotos: Traudi Schlitt

13 Jahre auf einen Tag hingearbeitet

„13 Jahre habt ihr auf diesen Tag hingearbeitet – nun habt ihr den höchsten Schulabschluss in der Tasche, den man in Deutschland erwerben kann.“ Mit diesen Worten drückte er Anerkennung und Stolz aus und gratulierte den scheidenden Schülerinnen und Schülern der Max-Eyth-Schule zu ihrem Erfolg. Sie hätten damit eine Zukunftspolice in Händen, die ihnen alle Möglichkeiten eröffne. Gerade angesichts dieser zahllosen Möglichkeiten sei es nötig, über den Sinn des Lebens einmal nachzudenken, so Möller, und er startete ein kleines Experiment: Eine Vase füllte er mit großen Steinen.

Augenscheinlich voll bis zum Rand, passten dennoch eine Menge kleiner Kiesel hinzu. Die großen Steine könnten für die wichtigen Dinge des Lebens stehen, erläuterte der Redner: Familie, Gesundheit, Freiheit. „Was sind Ihre wichtigen Dinge?“, fragte er in die Runde und riet den jungen Erwachsenen, diese Dinge im Blick zu haben, und nicht so viele kleine, unwichtigere Steine in das Glas des Lebens zu füllen, dass für die anderen, die großen, kein Platz mehr sei. „Wir würden gerne daran teilhaben – kommen Sie immer mal wieder vorbei, nehmen Sie mit uns Kontakt auf und erzählen Sie uns von Ihren großen Steinen.“

Paule: „Veränderung ist gut“

Über die Konstanz des Wandels und das Gute darin sprach Bürgermeister Stephan Paule zu den Absolventen. Basierend auf einem Zitat Arthur Schopenhauers machte er den Wandel nicht nur in der Vergangenheit und Zukunft, sondern – und das derzeit gerade sehr deutlich – auch in der Gegenwart aus. Auch die Schulbiografie der nun scheidenden Schülerinnen und Schüler sei bestimmt von Wandel und neuen Situationen, von der Kita über die Grund- und weiterführende Schule bis zur gymnasialen Oberstufe. Bei jedem Wechseln hätten die jungen Menschen immer ein wenig mehr Verantwortung übernehmen müssen, dafür aber auch mehr Freiheit gewonnen.

„Change is good“ – Bürgermeister Stephan Paule wünschte den Abiturientinnen und Abiturienten Mut zur Verändung.

Dass dies möglich war, sei auch den Begleitern und Unterstützern zu verdanken, den Familien, den Freunden, den Lehrkräften. „Ihre Zukunftspolice ist nicht nur das Ende der Schulzeit, sondern auch der Anfang eines neuen Lebensabschnittes“. Veränderung auf dem Weg seien unumgänglich, und man dürfe sie nicht als Hindernisse und unbequeme Umstände sehen, sondern als Chance und Möglichkeit der Entwicklung: „Change ist good“, zitierte der Rathauschef ein Plakat, das er während einer Umbauphase in einem amerikanischen Supermarkt gesehen hatte, „Veränderung ist gut.“

Einzelne Kurse nahmen die Zeugnisse entgegen

In der ersten Gruppe, die ihre Zeugnisse entgegennehmen durften, waren die Absolventen der Schwerpunkte Gesundheit und Pädagogik. Für sie sprach Sarah Kremkau. In einem hochemotionalen Rückblick machte sie deutlich, wie viel ihr und ihren Mitschülern der Zusammenhalt im Jahrgang und das Miteinander an der Schule bedeuten.

Sie alle seien aus den unterschiedlichsten Schulen im BG zusammengekommen, und es sei „ein merkwürdiges Gefühl, heute auseinander zu gehen. Ein trauriger Moment, obwohl mit einem Neubeginn verbunden“, befand die junge Frau, die sich für die prägenden Erfahrungen, die sie miteinander machen durften, sowohl bei ihren Mitschülern als auch bei der Schulgemeinde bedankte. „Wir können stolz auf uns sein, doch wir sollten jetzt nicht aufhören zu lernen“, so ihr Rat und ihr Ruf an ihre Mitschülerinnen und Mitschüler: „Ihr könnt alles erreichen, was ihr euch in den Kopf setzt!“

Für die zweite Gruppe, in der die Absolventen der Schwerpunkte Ernährung und Datenverarbeitungstechnik gemeinsam feierten, sprachen später Melanie Dörr und Alexander Kömpf. Auch sie unterstrichen, wie sehr der Jahrgang zusammengewachsen war und freuten sich, schulische und persönliche Reife gewonnen zu haben. Sie erinnerten an Ausflüge, Austausche, Fahrten und Feiern und blickten auch auf die Zeit der Abiturprüfungen, die geprägt war von Ungewissheit und Anspannung, nicht zuletzt wegen der besonderen Begleitumstände.

Stolz auf einen „erwachsenen, verantwortungsbewussten Jahrgang: Schulleiter Friedhelm Walther.

Ihr Dank galt allen, die sie begleitet haben, insbesondere ihren Tutoren, die sie durch Höhen und Tiefen geführt und ihnen mit Motivationskraft und Humor zur Seite gestanden hätten. Die beiden bedankten sich für die „tollste Zeit des Lebens“ und riefen ihren Mitschülerinnen und Mitschülern zu, ihr weiteres Leben im Vertrauen auf ihre Mitmenschen und sich selbst zu führen.

Nacheinander schritten dann die einzelnen Kurse auf die Bühne, um sich die bereitgelegten Zeugnisse selbst abzuholen. Trotz der Umstände war es ein würdiger, sehr feierlicher Rahmen, den die Schulleitung dafür geschaffen hatten. Jeder Tutor, jede Tutorin würdigte ihren Kurs mit einer persönlichen Ansprache. Den Anfang machte Dr. Eva Rodemer-Lenz, die für den Schwerpunkt Gesundheit sprach.

Auf den letzten Kurs ihres Berufslebens blickte sie wehmütig zurück und erinnerte an große Startschwierigkeiten. Wie die jungen Menschen es dennoch geschafft hätten, sich auf ein erfolgreiches Abitur vorzubereiten, wie beeindruckend das menschliche Miteinander war und wie viel sie selbst von diesem Jahrgang lernen konnte – alle das ließ sie sichtlich berührt Revue passieren.

Elke Keil vom Schwerpunkt Ernährung betonte, dass trotz allem diesem Jahrgang noch viele Aktivitäten möglich waren, die nun erst einmal auf Eis liegen: Exkursionen, Kursfahrten – all das habe ihrem Kurs viel gebracht, neben dem Wissenszuwachs auch viel Freude. Keil blickte auf „geballte Frauenpower“ und dankte dem Kurs für sein engagiertes und fleißiges Tun.

Als eine der Jahrgangsbesten konnte Friedhelm Walther Tonia Okoli ehren.

Für den Schwerpunkt Datenverarbeitungstechnik ergriff Tutor Johannes Breidt das Wort.  Als Essenz der drei Oberstufenjahre, die er mit den Schülerinnen und Schülern verbringen durfte, filterte er das wertschätzende, gute Miteinander heraus und das außergewöhnlich gute Abschneiden seines Kurses bei den Prüfungen. „Es geht weiter, natürlich, aber ich werde euch vermissen“, gab er den Absolventen mit auf den Weg.

Die Abinauten verlassen die Mesasphäre

„Die Abinauten verlassen die Mesasphäre“ – Mit Blick auf das Jahrgangsmotto wünschte Ursula Ulrich, Tutorin im Schwerpunkt Pädagogik, den Abiturientinnen und Abiturienten dazu einen Engel, der sie begleiten möge und dabei helfen solle, die richtige Berufswahl zu treffen, die gesteckten Ziele zu erreichen, sich selbst und das Glück zu finden. All das könne auch auf Umwegen geschehen, so die Rednerin.

Zum Abschluss beider Durchgänge verabschiedete Friedhelm Walther einen Jahrgang, der durch viele Facetten bestochen hatte, wie er unterstrich: Er sei fachlich mit einer hohen Kompetenz aufgestellt, getragen vom Geist für Teamarbeit und Miteinander, dabei mit einer hohen Motivation für schulisches Engagement, beispielsweise in der SV. „Das Kollegium ist stolz auf Sie“, ließ er die jungen Menschen wissen, die als Corona-Jahrgang auch ihren Nutzen aus der Krise gezogen hätten, da sie in schweren Zeiten ein erwachsenes Miteinander gezeigt hätten. Sein Wunsch an die jungen Menschen, die sich nun von der Max-Eyth-Schule auf den Weg in die Welt machten: „Bewahren Sie Haltung, bleiben Sie kritisch und informiert, bleiben Sie aufrecht!“

Weitere Eindrücke der Zeugnisverleihung an der MES

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Pranger-Nachfolge ist offiziell: Neue Pächterin gefunden

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ALSFELD (ls). Gerüchte gab es bereits vor einigen Tagen, jetzt ist es offiziell: Die Stadt Alsfeld hat einen neuen Pächter für das Restaurant Pranger auf der Rückseite des Weinhauses gefunden – oder besser eine Pächterin. Irina Bogucanin, die ehemalige Betreiberin des Kännchens, wird das Restaurant übernehmen. So viel schon vorab: Deutsche Küche soll es geben.

Rückblick: Nachdem das Restaurant Adel.es am 30. September 2017 seine Pforten schloss, konnte nur zwei Monate später ein neuer Pächter gefunden werden: Kenan Günay übernahm die Räumlichkeiten auf der Rückseite des Weinhauses – jedoch nur für kurze Zeit. Nur etwas über acht Monate nach der Eröffnung hatte das Restaurant Pranger wieder geschlossen. Seitdem steht das Restaurant leer – bis jetzt. Mit Irina Bogucanin, der ehemaligen Betreiberin vom Kännchen, konnte die Stadt Alsfeld jetzt eine neue Pächterin finden. Das teilte Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule im Bericht aus der Arbeit des Magistrats den Alsfelder Stadtverordneten an diesem Donnerstagabend mit.

Während das Kännchen durch die großen Brandschäden, der Brand am 30. März am Fachwerkhaus anrichtete, geschlossen bleibt, plant die neue Pächterin im Restaurant Pranger mit Speisen aus der deutschen Küche. Geplant habe sie die Eröffnung voraussichtlich für Anfang Juli, wenn alles gut laufe.

Das Kännchen hingegen bleibt geschlossen, zu groß ist der Schaden, den der Brand am 30. März am Fachwerkhaus anrichtete, in dem die kleine Kneipe bislang war. Darüber berichtete OL bereits Anfang Juni, wo bereits die ersten Gerüchte aufkamen, dass Bogucanin den Pranger übernehmen wolle. Bestätigen wollte Paule das vor wenigen Tagen noch nicht. Zu diesem Zeitpunkt habe es noch keinen abgeschlossenen Vertrag geben, dafür allerdings Gespräche mit drei Interessenten. „Es ist natürlich auch nicht leicht, in der aktuellen Corona-Krise einen Pächter zu finden. Doch jetzt sind wir gerade in vielversprechenden Gesprächen“, sagt Paule noch vor wenigen Tagen.

Linktipp der Redaktion

Kännchen bleibt geschlossen- Gespräche für Pranger-Nachfolge laufen


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Wie geht es weiter mit Alsfelds Luftreinhalteplan?

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ALSFELD (ls). Dass Alsfeld ein Problem mit zu hohen Stickoxidwerten hat, ist bekannt. Deshalb bekommt die Stadt einen Plan, um die Luft rein zu halten. Seit Mai 2018 wird offiziell gemessen. Doch die Hauptverkehrsstraße Schellengasse ist derzeit gesperrt. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie es mit dem Plan weitergehen könnte.

Über genau diese Möglichkeiten informierte Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule am Donnerstagabend in der Stadtverordnetenversammlung. Dabei erklärte der Rathauschef, dass schon allein durch die Corona-Pandemie und der daraus resultierenden geringeren Verkehrsbelastung keine exakten Messungen durch das Hessische Landesamt für Umwelt erfolgen könnten. Seit Mai 2018 misst das Landesamt selbst mit eigenen Messstellen, um mögliche Grenzüberschreitungen in Alsfeld festzustellen. Zurück geht das auf eine Initiative von Umweltverbänden, die mit eigenen, inoffiziellen Messungen im gleichen Jahr deutlich zu hohe Stickoxidwerte feststellten.

Aufgrund dieser Messungen baten die Alsfelder Stadtverordneten gemeinsam um offizielle Untersuchungen der Alsfelder Luft. Das Landesamt begann daraufhin mit Messungen, bei denen sich bereits die Tendenz einer Grenzwertüberschreitung abzeichnete. Die Messungen durch das Ministerium im Zeitraum von Januar bis August 2019 ergaben an der ersten Messstelle in der Schellengasse ein Wert von 45,2 Mikrogramm Stickoxid pro Kubikmeter, an der Messstelle direkt gegenüber einen Wert von 34,4 und an der dritten, weiter unten in der Schellengasse, 38,6.

Für die Stadt bedeutet der hohe Wert konkret: Alsfeld braucht und bekommt einen Luftreinhalteplan, gesetzlich ist das so vorgegeben. Das Problem: An der Messstelle in der Schellengasse kann derzeit gar nicht zuverlässig gemessen werden, denn die Straße ist seit April gesperrt, weil sie saniert wird. Und ohne entsprechende Zahlen zu der Verkehrsbelastung können auch keine wirksamen Maßnahmen für den Luftreinhalteplan erstellt werden. Es bleiben also zwei Möglichkeiten, die Paule an diesem Donnerstagabend vorstellte.

So informierte Dr. Marita Mang vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, dass man entweder einen rein beschreibenden Luftreinhalteplan vor dem Jahresende 2021aufstellen könnte, der eine allgemeine Besserung der Schadstoffbelastung unterstellt und keine konkreten Maßnahmen enthält, oder aber man nimmt die offiziellen Messungen und die daraus folgende Maßnahmensuche erst nach dem Ende der Bauarbeiten im Sommer 2021 wieder auf. Beide Möglichkeiten würden Vor- und Nachteile bergen, die man in einer der kommenden Stadtverordnetenversammlungen näher betrachten wolle.

Lesen Sie hier auf der Sonderseite alle Artikel zu Alsfelds schlechter Luft und wie es am Ende zu einem Luftreinhalteplan kam.

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Wer im Stadtgebiet Bäume fällen will, muss Regeln beachten

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ALSFELD (ol). Aus aktuellem Anlass weist die Stadtverwaltung Alsfeld auf die „Satzung zum Schutz der Baum- und Grünbestände“ hin. Danach tragen insbesondere Bäume und anderes Grün zur Lebensqualität in der Stadt Alsfeld und ihren Ortsteilen bei – und dürfen deshalb nicht ohne Weiteres gefällt werden.

In der Pressenotiz der Stadtverwaltung in Alsfeld heißt es, nach der „Satzung zum Schutz der Baum- und Grünbestände“ der Stadt Alsfeld gelten Bäume, außer zu Teilen Obst- und Nadelbäume, mit einem Umfang von mehr als 80 cm, gemessen in einem Meter Höhe über dem Boden, als besonders geschützt. Bei mehrstämmigen Bäumen zähle die Summe der Stammumfänge. Geschützt seien ebenfalls Grünbestände, die in „rechtsgültigen Bebauungsplänen zur Erhaltung festgesetzt“ sind.

Es ist daher verboten, die Bäume oder Grünbestände, die in den Geltungsbereich der Satzung fallen, zu entfernen „oder in ihrem Weiterbestand zu beeinträchtigen“ – indem man zum Beispiel die Baumkrone erheblich stutzt. Wer einen Baum ohne Genehmigung fällt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße in Höhe bis zu 5.000 Euro geahndet werden kann.

Zur Beantragung der Fällung eines Baumes im Stadtgebiet muss vorab ein formloser Antrag gestellt werden. Dieser sei zu richten an: Magistrat der Stadt Alsfeld, Abteilung 22, Markt 7, 36304 Alsfeld oder an liegenschaften@stadt.alsfeld.de. Nähere Infos zur Satzung findet man auf der Homepage der Stadt oder telefonisch bei Bernd Schmidt unter der Rufnummer 06631/182-352.


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Über drei Millionen Euro Förderungen für Kita-Neubau

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Die Stadt ist bislang für einen Kita-Neubau bei der Feldstraße. Foto: ls

ALSFELD (ls). Anfangs ging man noch von einer Fördermittelsumme von etwa 750.000 Euro aus, mittlerweile hat sich die Summe mehr als verdreifacht: Über drei Millionen Euro Fördermittel konnte die Stadt Alsfeld für den Kita-Neubau in der Feldstraße einholen. Mit den dadurch freiwerdenden finanziellen Spielräumen will man nun in die Energieeffizienz und die Nachhaltigkeit des Neubaus investieren, sodass man bei den künftigen Betriebskosten dauerhaft einsparen kann.

Alsfeld bekommt eine neue Kita. Lange wurde das geplant, viel wurde diskutiert – mitunter über den künftigen Standort, bei dem man sich letztendlich für die Feldstraße einigte. Anfang diesen Jahres ging es dann endlich so richtig los: Zunächst wurde auf dem Gelände gerodet, dann fand der offizielle Spatenstich zu den Rohbauarbeiten zum Neubau der Kita Wichtelland am neuen Standort statt. Noch in diesem Jahr soll sogar die feierliche Grundsteinlegung erfolgen.

Noch ein bisschen erfreulicher war allerdings eine andere Nachricht, die Bürgermeister Stephan Paule dem Stadtparlament aus der Arbeit des Magistrats zu berichten hatte: Durch die Initiative der Stadt konnten mittlerweile über drei Millionen Euro an Fördermitteln für die neue Kita eingeholt werden. Zum Vergleich: In 2019 schätze man die Gesamtkosten des Projekt noch auf etwa 5,9 Millionen Euro, wobei man bei den Planungen mit Fördermitteln in Höhe von etwa 750.000 Euro rechnete. Die gesamte Fördermittelsumme hat sich damit mehr als verdreifacht.

Die dadurch freiwerdenden finanziellen Spielräume will die Stadt nun in Verbesserungen der Kita-Standards investieren – insbesondere in die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit des Neubaus, wodurch in der Zukunft wiederum dauerhaft bei den künftigen Betriebskosten eingespart werden könne. „Auch mit dieser Maßnahme investiert die Stadt einmal mehr nachhaltig und zukunftsweisend in die städtische Infrastruktur“, erklärte Paule.

Mit dem Neubau für die Kita Wichtelland, die derzeit in der Schellengasse zu finden ist, werde das Betreuungsangebot weiter ausgebaut und dauerhaft aufgestellt. Für den Neubau rechne man mit etwa eineinhalb Jahren Bauzeit, ehe drei Gruppen für die U3- und drei Gruppen für die Ü3-Betreuung zur Verfügung stehen werden.

Lesen Sie hier nochmal auf der Sonderseite zum Kita-Neubau in der Feldstraße über die gesamte Planung von Alsfelds neuer Kita und viele weitere Artikel zu dem Thema.

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Landrat Görig: „Bürger müssen sich auf Ergebnisse verlassen können“

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VOGELSBERG (ol). „Es war unsere Pflicht, zu reagieren, es ist unsere Aufgabe, Schaden von der Bevölkerung abzuwenden. Wir haben das gemacht, was die KV offensichtlich unterlassen hat“: Mit klaren Worten reagiert Landrat Manfred Görig auf die am Montag bekannt gegebene Ankündigung der Kassenärztlichen Vereinigung, ihr Testcenter in Alsfeld am 30. Juni zu schließen, und die erneuten verbalen Angriffe der KV wegen falsch-positiver Corona-Testergebnisse.

„Mittlerweile haben wir 14 Fälle, deren erste Untersuchung in KV-beauftragten Laboren positiv ausfiel, die sich bei einer zweiten Testung allerdings als negativ erwiesen. Das fiel nur auf dank der Fachkompetenz unseres Gesundheitsamtes“, betont Landrat Görig.

Man sei gehalten, die Bevölkerung vor einem zweiten Lockdown zu bewahren. Bei einer Häufung nicht erkannter falsch-positiv Testungen könne es aber genau zu einer solchen Situation kommen – und zwar ohne jegliche Grundlage. „Falsch-positive Ergebnisse können in der Konsequenz zu Schließungen von Geschäften und Betrieben, von Schulen oder Kitas führen. Die wirtschaftlichen Folgen eines zweiten Lockdowns wären verheerend“, erklärte der Landrat in der Pressemitteilung.

„Zudem müssten erneut strenge Kontaktaktbeschränkungen ausgesprochen werden, wie wir das aus dem Frühjahr kennen“, ergänzte Gesundheitsdezernent Dr. Jens Mischak und fragt: „Sollen wir das alles unseren Bürgerinnen und Bürgern erneut zumuten? Ohne Grundlage? Nur weil wir alle Testergebnisse ohne Wenn und Aber akzeptieren? Und selbst in nicht nachvollziehbaren Fällen nicht nachfragen? Da kann es nur eine Antwort geben: nein.“

KV wisse seit Wochen von den Testergebnissen

Seit Wochen wisse die Kassenärztliche Vereinigung, dass es bei Corona-Testungen in einigen Laboren zu diesen nicht nachvollziehbaren Testergebnissen gekommen ist. „Auf unsere Hinweise aber hat sie bislang nicht reagiert“, erklärt Landrat Manfred Görig und weist auf Schriftverkehr vom 20. Mai – also vor mehr als fünf Wochen – hin, der dem Vogelsbergkreis vorliege. Darin habe ein Fachreferent in einer Mail an den stellvertretenden Vorsitzender der KV, Dr. Eckhard Stracke, erklärt, dass es Hinweise gebe, dass ein Labor „je nach Verfügbarkeit nur das E-Gen nachweist, was tatsächlich nicht ausreichend wäre“.

„Das alles war also bekannt, nichts ist geschehen. Der Amtsleiter unseres Gesundheitsamtes hat in mehreren langen Telefonaten mit der KV auf die nicht nachvollziehbaren Ergebnisse nach den ersten beiden Fällen hingewiesen. Es gab keine Reaktion daraufhin. Mir jetzt öffentlich den schwarzen Peter zuzuschieben und mir vorzuwerfen, ich hätte die komplette Liste der falsch-positiven Testungen nicht vorgelegt, ist eine Unverschämtheit“, sagte Landrat Görig. Sollten diese Fälle noch einmal überprüft werden, dann fordere der Landrat, dass das von einer „unabhängigen Stelle, nicht von der KV selbst“ geschehe. „Diese unabhängige Stelle muss beurteilen, was im von der KV beauftragten Labor untersucht wurde, und was im Labor, das wir beauftragt hatten, getestet wurde.“

„Wir brauchen Tests, die unseren Ansprüchen genügen“

Insgesamt, so betonen Landrat Görig und Erster Kreisbeigeordneter Dr. Mischak, „hätten wir erwartet, dass die KV die Angelegenheit ernst nimmt, die verbalen Entgleisungen der KV haben niemanden geholfen.“ Es müsse schließlich darauf ankommen, die Bevölkerung in dieser schwierigen Situation nicht zu verunsichern. „Wir brauchen Tests, die unseren Ansprüchen genügen“, erklärt der Landrat. Daher habe er das Testcenter der KV nicht weiter empfehlen können.

Seit dem heutigen Montag werden die Abstriche daher in den Krankenhäusern in Alsfeld und Lauterbach durchgeführt. „Vor dem Hintergrund der ganzen Irritationen der vergangenen Wochen, der Unsicherheit und der Ängste der Betroffenen und ihrer Angehörigen muss ich sogar sagen, dass ich die Schließung begrüße“, findet Görig sehr deutliche Worte. „Unsere Bürgerinnen und Bürger brauchen schließlich eine hinreichende Sicherheit bezüglich der Testergebnisse.“

Zum Hintergrund: Die KVH hatte auf die Auseinandersetzungen der vergangenen Wochen an diesem Montag reagiert und die Schließung des Alsfelder Corona-Testcenters am 30. Juni angekündigt, da der Kreis in der vergangenen Woche die Absicht erklärte, ihre eigenen Tests in den Krankenhäusern in Lauterbach und Alsfeld durchführen zu lassen. Dabei weist das Gesundheitsamt darauf hin, dass die Testungen nur mit einer entsprechenden Bescheinigung des Gesundheitsamtes möglich sei.

Die Patienten sollen sich über die Corona-Hotline-Nr. 06641-977189 beim Amt melden,  dort werde über Notwendigkeit einer Testung entschieden. Wegen der nach wie vor bestehenden Pandemie bitte man die Bürger, keinesfalls direkt in den Krankenhäusern vorzusprechen, denn dort bestehe weiterhin Betretungsverbot.

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Ab Mitte August voraussichtlich schnelles Internet für Hattendorf und Münch-Leusel

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ALSFELD (ls). Fast alle Alsfelder Stadtteile sind bereits mit einem Glasfaseranschluss – und damit der Möglichkeit zu schnellem Internet – versorgt. Im August gibt es voraussichtlich auch endlich schnelles Internet für zwei weitere Orte: Für Hattendorf und Münch-Leusel. Das teilt die Stadtverwaltung auf Anfrage der ALA mit. Auch der Mobilfunkausbau in und rund um Alsfeld ist weit fortgeschritten – und die der Stadt bekannten Funklöcher sollen auch so bald wie möglich geschlossen werden.

Wie steht es eigentlich um den Breitbandausbau mit Glasfaser in und rund um Alsfeld und wie sieht es mit dem Mobilfunkt aus? Genau diese Fragen hat die ALA-Fraktion in der Alsfelder Stadtverordnetenversammlung jetzt an die Verwaltung gestellt. Das Ergebnis: Ein Großteil der Stadt samt Stadtteile wurde bereits mit einem möglichen Glasfaseranschluss  versorgt – sprich: In der Kernstadt, Altenburg, Angenrod, Billertshausen, Eifa, Elbenrod, Eudorf, Leusel. Liederbach, Schwabenrod und Reibertenrod ist schnelles Internet mit bis zu 250 MBit/s möglich. Ausgebaut wurde dort überwiegend durch die Telekom selbst, die ihre Infrastruktur auch mit anderen Anbietern teilt.

Einzig Berfa, Fischbach, Heidelbach und Lingelbach wird nicht nicht durch die Telekom mit schnellem Internet versorgt – in diesen vier Orten hat die Firma Goetel das Vorrecht. Gute Nachrichten gibt es hingegen für die beiden Orte Hattendorf und Münch-Leusel: Hier soll es voraussichtlich ab dem 15. August diesen Jahres ebenfalls schnelles Internet geben.

Auch der Mobilfunkausbau in Alsfeld ist, so teilt es die Stadt mit, weit fortgeschritten. Alle Anbieter würden eine Verfügbarkeit von über 90 Prozent der Haushalte anbieten und auch die der Stadt bekannten Funklöcher sollen zeitnah geschlossen werden. Dazu würden derzeit Gespräche mit entsprechenden Infrastrukturanbietern stattfinden. Die Bewerbung zur Telekom-Aktion „Wir jagen Funklöcher“ war am Ende nicht erfolgreich und in den vergangenen Tagen ist hier auch die endgültige Absage eingegangen.

Auch in Sachen 5G-Ausbau gibt es Neuigkeiten: Erste Standorte wurden dafür bereits von der Telekom vorbereitet, weitere sollen folgen. Allein schon aus den Versorgungsauflagen für die entsprechenden Frequenzen ergebe sich mindestens entlang der A5, den Bundes- und Landesstraßen und der Bahnstrecke, eine Verpflichtung das 5G-Netz demnächst auszubauen. In erster Linie werde der Ausbau dazu dienen, das Internet zu verbessern und einen Nachfolger für LTS bereitstellen zu können.

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„Wir möchten unseren Dank ausdrücken“

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ALSFELD (ol). „Überwältigend ist die Unterstützung, die das Kreiskrankenhaus Alsfeld (KKH) aus Bevölkerung, Vereinen, Gruppen und Unternehmen der Region erfahren durfte“, kommentiert Ingo Breitmeier, Geschäftsführer des KKH. FFP-2-Masken, Mund-Nasen-Schutzmasken, unzählige Stoffmasken, Essenslieferungen für das Pflegepersonal, Desinfektionsmittel, Blumenschmuck für die Stationen, Musikständchen, Schutzbrillen und 3-D-gedruckte Faceshields sind nur einige der Dinge, die dabei geholfen haben, den Alltag im Krankenhaus, in der Sozialstation, der Kurzzeitpflege und dem MVZ während der Corona-Pandemie zu erleichtern. Dafür bedankt sich das KKH samt aller Mitarbeiter.

„Die gewaltige Unterstützung der Menschen aus der Region zeigt uns, wie eng sich diese mit dem KKH verbunden fühlen“, sagt Breitmeier laut der Pressemitteilung des Krankenhauses. Mitarbeiter und Patienten profitierten von dieser engen Verbundenheit mit dem Krankenhaus. „In vielerlei Hinsicht sind uns die Zeichen des Zuspruchs begegnet – egal ob bunte Stoffmasken am Empfang oder Faceshields und FFP-2-Masken auf der Intensivstation, überall profitierten Patienten und Mitarbeitende von der Rückendeckung aus der Bevölkerung.“

Die Firma Grünwald, vielen unter dem Namen „Arabella“ bekannt, änderte die Produktionsabläufe und war so in der Lage, innerhalb von vier Tagen 1500 Stoffmasken zu liefern. Auf die Erstlieferung von 1000 Masken konnte allerdings zugunsten der Alsfelder Bevölkerung verzichtet werden. Fleißige Landfrauen aus Leusel und Zell stellten in kurzer Zeit insgesamt 300 Stoffmasken zur Verfügung, der Hattendorfer Ortsbeirat spendete 600 Masken, die allesamt an vielen Stellen des KKH zunutze waren.

Die Firma Hartmann Spezialkarosserien GmbH, Alsfeld, stellte 100 FFP-2-Masken zur Verfügung, die für den Schutz der Mitarbeitenden auf den Stationen genutzt wurden. „Auch die Firma ThyssenKrupp Tiefbautechnik GmbH hat 1000 Mund-Nasen-Schutzmasken zur Verfügung gestellt“, ergänzt der Geschäftsführer. Dem Schutz der Mitarbeiter dienten auch die 60 Schutzbrillen, die die Fielmann AG dem KKH spendete.

„Dank gilt auch der Initiative von Bürgermeister Paule und Uwe Eifert vom Bereich Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing der Stadt Alsfeld, die gemeinsam mit der Firma Diegel, Herrn Bindewald und seinem Team, Händedesinfektionsmittel in großer Menge für medizinische Einrichtungen in und um Alsfeld bereitstellen konnten“, sagt Breitmeier.
Auch die Initiative von Flux – Impulse, die 100 junge Menschen mit 3-D-Druckern zusammengebracht haben, um kostenlos für medizinische Einrichtungen Face-Shields zu drucken.


Auch der Verein „Freunde und Förderer des Kreiskrankenhauses in Alsfeld“ hat das Kreiskrankenhaus in dieser für viele schwierigen Zeit unterstützt und genauso wie die Vogelsberg Originale in Zusammenarbeit mit dem “Landgasthof Porta” aus Schlitz-Pfordt für Erleichterung gesorgt. Ebenso wie die “Froschkönigs Bauernstube Feldatal”, hatten die Gastronomen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Mahlzeiten versorgt.
Blumen Weber Alsfeld stellte für die Stationen des Kreiskrankenhauses hübsche Blumensträuße, die, genauso wie die musikalische Einlage der Show- und Brassband Alsfeld, bei Patienten und Mitarbeitern sehr gelobt wurden.

“Die Unterstützung in der Corona-Pandemie lässt uns zuversichtlich auf die Herausforderungen schauen, die das Virus vermutlich auch in Zukunft noch an uns stellen wird”, resümiert Geschäftsführer Breitmeier, der abschließend seinen großen Dank für all die stärkenden Gesten zum Ausdruck bringt. “Personal und Region haben in sehr fordernden Zeiten Großes geleistet – dafür möchte ich mich aufrichtig bedanken.”

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Wuchernder Wildwuchs: Stadt Alsfeld droht mit Bußgeldern

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ALSFELD (ol). Das schöne Wetter hat in der letzten Zeit die Pflanzen und damit auch das Unkraut, Bäume und Hecken sprießen lassen. Die meisten Grundstücksbesitzer brauchen keine Aufforderung, um diesem „Wildwuchs“ auf ihren Gehwegen zu Leibe zu rücken und die Äste und Hecken, die in den öffentlichen Verkehrsraum wuchern, zurückzuschneiden. Doch es gibt auch Ausnahmen, wie beim Ordnungsamt eingehende Hinweise und Beschwerden sowie selbst durchgeführte Ortsbesichtigungen ergaben. Die Stadt weist nun darauf hin, dass auch Bußgelder drohen können.

Das Ordnungsamt der Stadt Alsfeld erinnert deshalb in einer Pressemitteilung an die Reinigungspflichten der Grundstückseigentümer sowie die Verpflichtung der Grundstückseigentümer, den von ihren Grundstücken auf öffentliche Straßen ragenden Bewuchs zu beseitigen.

Die Straßenreinigungspflicht erstrecke sich auf die Fahrbahnen einschließlich Radwege, Parkplätze, Straßenrinnen und Einflussöffnungen der Straßenkanäle sowie Gehwege und zwar unabhängig davon, ob Passanten etwas einfach weggeworfen haben, ob sie von Tieren verursacht wurden oder einfach durch die Natur (Unkraut, Laub) bedingt sind. Soweit keine besonderen Umstände vorliegen, die ein sofortiges Räumen notwendig machen, sind die Straßen am Tag vor einem Sonntag oder einem gesetzlichen Feiertag zu reinigen.

Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule weist mit Nachdruck darauf hin, dass Versäumnisse der Grundstückseigentümer nicht mehr hingenommen werden können: „Mehrfache Aufforderung zur Straßenreinigung wird es künftig weder in der Kernstadt noch in den Stadtteilen geben. Wer seinen Pflichten nicht nachkommt, begeht eine Ordnungswidrigkeit und wird zu einer Geldbuße herangezogen, im Wiederholungsfall auch in durchaus schmerzlicher Höhe. Bei Verstößen gegen die Straßenreinigungssatzung können Bußgelder bis zu 1.000 Euro verhängt werden“.

Ferner seien überhängende Äste von Bäumen und wuchernde Hecken gemäß dem sogenannten Lichtraumprofil im Bereich von Geh- und Radwegen in einer lichten Höhe von mindestens 2,5 Metern bündig zur Grundstücksgrenze zurückzuschneiden und die Fahrbahn muss bis zu einer lichten Höhe von 4,5 Metern von jeglichem Überhang frei sein (siehe Grafik).

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Mit und für Alsfeld: Kämpfen für eine gemeinsame Zukunft

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ALSFELD (ls). „Kamax brutal – Arbeitnehmer egal“ steht auf dem Plakat geschrieben. Zwischen den roten-gelben Fahnen der Gewerkschaft und den schwarzen Aktionsshirts sticht es deutlich hervor, wenn es auch nur eines von vielen Plakaten und Bannern in der Masse sind. Rund 240 Menschen ziehen durch den Aufruf der IG Metall damit durch Alsfeld und demonstrieren gemeinsam gegen die drohende Werksschließung und den angekündigten Stellenabbau der Kamax. Ein Video-Rückblick.

„Hände weg von unseren Arbeitsplätzen“, ruft Lutz Koch, der Betriebsratsvorsitzende des Alsfelder Werks in die Menge und erntet Applaus. Mit Trillerpfeifen machen sich die Demonstranten in der ganzen Stadt lauthals auf sich aufmerksam – und auf ihre Forderungen: Einhaltung des Ergänzungstarifvertrags, kein Stellenabbau und der Standort in Alsfeld soll erhalten bleiben. Vom Parkplatz am Erlenbad, geht es mit Zwischenstop an der Stadthalle und am Roßmarkt, durch die ganze Stadt, um solidarisch und gemeinsam auf die Forderungen und die aktuelle Situation der Beschäftigten aufmerksam zu machen. Im Juni hatte der Automobilzulieferer Kamax angekündigt, das Werk in Alsfeld zu schließen und zusätzlich in jedem europäischen Werk Stellen abzubauen. Doch da gibt es noch den Ergänzungstarifvertrag, der 2017 abgeschlossen wurde.

„2017 haben wir im Zuge der Verhandlungen gesagt, die Geschäftsführung hat jetzt fünf Jahre Zeit den Laden fit zu machen. Was haben sie gemacht: 90 Prozent vom Management ausgetauscht, das uns damals gegenüber saß“, erklärt der erste Bevollmächtigte der IG Metall Mittelhessen, Stefan Sachs, bei der Kundgebung am Stadthallenparkplatz. Um so richtiger sei es vor diesem Hintergrund nun zusammenzuhalten und selbstbewusst in die nächsten Wochen zu gehen. Sachs selbst ist überzeugt davon, dass sie Erfolg haben, wenn sie so weiter machen. „Ich weiß, dass viele von euch nicht nur Angst haben, sondern sagen, das ist alles nicht mehr abzuwenden“, sagt er. Zwar könne er den Arbeitern nicht versprechen, die gemeinsamen Ziele zu erreichen, jedoch könne er ihnen versprechen, „mit aller Kraft, mit allen Möglichkeiten“ bei der Demo wie am Verhandlungstisch zur Seite zu stehen.

Stefan Sachs bei der Kundgebung auf dem Stadthallenparkplatz. Fotos: ls

„Wenn wir ein Unternehmen hätten, was kurz vor der Insolvenz ist, dann wäre das was anderes. Die Kamax hat genug Kohle, aber nur nicht für uns“, ruft Sachs und erntet dafür lauten Applaus. Erklären soll sich die Geschäftsführung, warum man trotz Corona und den Schwierigkeiten in der Automobilbranche den Ergänzungstarifvertrag nicht erfüllen kann. Der besagt, dass Stellenabbau und auch eine Werksschließung in Alsfeld vor Ende März 2022 nicht möglich sind. Dafür haben sich die Mitarbeiter zu Tarifverschiebungen bereit erklärt und leisten unbezahlte Mehrarbeit. Laut Auskunft der IG haben die Mitarbeiter dem Unternehmen so 13,3 Millionen Euro eingebracht.


Dass der Tarifvertrag erfüllt wird, das ist das Ziel der gut 240 Anwesenden. Zur Veränderung sei man allerdings bereit, erklärt Sachs. „Das machen wir mit, aber das Management muss uns mal erklären, wie die Herausforderungen und die Transformation gelingen soll, wenn man die Hälfte rausschmeißt und der Rest ist dann noch super motiviert. Das schafft noch nicht mal Jupp Heynckes“, ruft Sachs. Er ist sich sicher: Wenn alle zusammenhalten, dann ist nicht nur manches möglich, sondern alles. Dieses Motto besagt auch eines der großen Transparente, was sich leicht im Wind bewegt. Auch Lutz Koch, der Betriebsratsvorsitzende des Alsfelder Werks schließt sich an: Ich sag nur eines: Hände weg von unseren Arbeitsplätzen. Wir müssen stark sein, wir müssen kämpfen“, fordert er die Anwesenden auf.

Wir müssen stark sein, wir müssen kämpfen“ruft der Betriebsratsvorsitzende in die Menge.

In der jubelnden Menge sind nicht nur Beschäftigte aus dem Alsfelder Werk, sondern auch einige aus dem Hauptsitz in Homberg Ohm, aus anderen Werken und viele Beschäftigte aus befreundeten Firmen, die solidarisch die IG-Fahnen schwingen. „Von nah und fern unterstützen wir uns, das ist nicht selbstverständlich“, ruft auch Manfred Geisel, der Betriebsratsvorsitzende aus Homberg Ohm in die Runde. Viele Homberger Kollegen hätten Angst. Angst, weil man sie unter Druck setze. Zwei neue Maschinen wurden ihnen versprochen, doch nur wenn sie „mitmachen“.

„Wir werden jeden Tag unter Druck gesetzt mit den Maßnahmen. Ich lass mich da nicht beirren, das könnt ihr mir glauben. Die machen mir keine Angst – das stehe ich durch. Wir müssen uns solidarisch zeigen. Wir kämpfen mit und für Alsfeld, für eine gemeinsame Zukunft“, sagt er – wohlwissend, dass in der Slowakei eine neue Schraubenfabrik steht, deren Maschinenhalle derzeit leer sei. Damals habe man ihnen gesagt, dass dort nur Kleinserien produziert werden, doch daran glaubt Geisel nicht mehr. „Billiglohnländer sind favorisiert“, ist er sich sicher.

Linktipp der Redaktion: Weitere Eindrücke und Informationen über die Kamax-Demo gibt es hier nochmal zu lesen.


Viele Eindrücke der Demo in Alsfeld

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Vermehrt ausgesetzte Tiere im Alsfelder Tierheim: „Es ist einfach nur traurig“

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ALSFELD (akr). Es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass das Alsfelder Tierheim ausgesetzte Tiere in seine Obhut nimmt, doch in letzter Zeit häuft sich die Zahl leider. Innerhalb der letzten drei Wochen wurden eine Katze, ein Hunde-Doppelpack und pünktlich zum Beginn der Sommerferien ein Kaninchen vom Tierheim aufgenommen. Von den jeweiligen Besitzern fehlt bislang jede Spur.

Vor drei Wochen wurde Katze Xanthe herumirrend an einem Bachlauf in Ehringshausen gefunden. „Die Finder haben im ganzen Ort nachgefragt, ob jemand die Katze kennt, doch keiner kannte sie“, erklärt Ann-Catrin Schmidt, erste Vorsitzende des Alsfelder Tierheims. Deshalb ging man davon aus, dass sie ausgesetzte wurde – zumal auch in der Nähe ein Autobahnrastplatz ist und Tiere des öfteren an solchen Plätzen ausgesetzt werden. Ein Besitzer konnte bislang nicht ausfindig gemacht werden.

Weil der Verdacht bestand, dass die Katze blind sei, machte das Tierheim schnell einen Termin in der Augenfachklinik in Pohlheim. Der Verdacht bestätigte sich. Xanthe ist fast blind und hört auch nur sehr schwer. „Wurde sie vielleicht deshalb ausgesetzt? Solche Handicaps können Familien schon an ihre Grenzen bringen“, erklärt Schmidt.

Katze Xanthe wurde bei Ehringshausen gefunden. Fotos: Tierheim Alsfeld

Passanten fanden vor wenigen Tagen auf dem Rastplatz Pfefferhöhe in Alsfeld zwei ausgesetzte Hunde, die vom Tierheim nun liebevoll „Susi und Strolch“ getauft wurden. Ein Besitzer konnte bislang nicht ausfindig gemacht werden.  „Ich war sehr erschrocken, als ich die beiden gesehen habe. Sie waren sehr ungepflegt und haben stark gerochen“, erklärt Schmidt. Die Krallen waren zu lang, das Fell teilweise von Filzplatten übersät. Der Rüde, Strolch, hatte schon gar keine Zähne mehr. „Das kann natürlich auch altersbedingt sein“, erklärt Tierärztin Natascha Hirschmann.


Das jüngste Mitglied der ausgesetzten Tiere ist Kaninchen Elke-Hildegard. Stolze 5,5 Kilogramm bringt der schwarz-weiße Hopser auf die Waage, der am Samstagmorgen pünktlich zum Beginn der Sommerferien in einer Stofftragetasche ohne jeglichen Schutz vor dem Alsfelder Tierheim abgestellt wurde. „Das hätte auch schief gehen können, wenn beispielsweise ein freilaufender Hund das Kaninchen gefunden hätte“, mahnt Hirschmann. Doch immerhin habe man das Tier nicht einfach in einer dunklen Ecke ausgesetzt, sondern dort, wo es schnellstmöglich gefunden werden konnte und wurde. „Der Zustand des Tieres war gruselig. Wirklich gruselig“, berichtet die Tierärztin. Die Ohren waren entzündet und voller Milben, an den Hinterläufen hatten sich bereits Abszesse gebildet und die Krallen waren endlos lang.

An den Hinterläufen von Elke-Hildegard hatten sich bereits Abszesse gebildet

Genau wie die anderen Tiere wird auch Elke-Hildegard nun wieder aufgepäppelt, sowohl medizinisch als auch mit Liebe und Zuneigung versorgt. „Ich hoffe wir können ihr jetzt auch die schönen Seiten des Kaninchen-Lebens zeigen“, betont Schmidt und ergänzt: „Die Tiere sind jetzt hier bei uns in guter Obhut“. Wieso die Tiere ausgesetzt wurden, das kann keiner genau sagen – das wissen nur die Besitzer. „Man kann nur mutmaßen. Liegt es wirklich an der Ferienzeit? Sind es einfach zeitliche Zufälle, hat es irgendwas mit den gesundheitlichen Einschränkungen der Tiere zu tun?“, fragen sich Hirschmann und Schmidt.

Mittlerweile geht es dem Kaninchen wieder gut – und die Löffel sind von den Milben befreit.

Was es für einen Grund auch gibt, „es ist traurig, wenn Tiere einfach ausgesetzt werden. Es sind doch Familienmitglieder“, sagt die erste Vorsitzende. Wer sich dazu entscheidet, sich von seinem Tier zu trennen, der solle bitte direkt Kontakt mit dem Alsfelder Tierheim aufnehmen –  oder zumindest einen Zettel mit bei legen, damit das Tierheim wenigstens Informationen zu den Tieren erhält, denn jede Information sei hilfreich.


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Die Sache mit dem Kamax-Werk in der Slowakei

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ALSFELD/BARDEJOV (jal). Während die Kamax ihr 50 Jahre altes Werk in Alsfeld schließen will, entsteht in der Slowakei ein neues – und die Expansion dort soll offenbar weitergehen. Ist das Kalkül oder Zufall? Deutsche Arbeitnehmervertreter schwanken ebenso wie die Politik zwischen Kritik und europäischer Solidarität.

Im Februar reiste eine ganze Reihe wichtiger Leute nach Bardejov. Der damalige stellvertretende Ministerpräsident der Slowakei für Information und Investitionen, Richard Raši, war genau so darunter wie Wirtschaftsminister Peter Žiga und der Chef des Regierungsbüros, Matúš Šutaj Eštok. Die Entscheider aus der Hauptstadt Bratislava waren extra 445 Kilometer quer durch ihr Land in den Nordosten gereist, um zu sehen, was mit den von ihnen gewährten Staatshilfen in der Region geschaffen wurde.

Dabei schaute die Abordnung in einer Schuhfabrik vorbei, ebenso in einer Halle, in der Geldautomaten hergestellt werden. Doch gleich am Morgen des Tages, so berichten es örtliche Medien, besuchten die Politiker den Standort der Kamax in Bardejov. Schon 2006 baute der Homberger Autozulieferer ein erstes Werk dort auf und produziert heute darin Spezialgerätschaften zur Herstellung von hochfesten Schrauben und Metallverbindungselementen.

Doch Kamax entschied sich, circa 20 Millionen Euro in eine neue Fabrik zu investieren, in der auch direkt Schrauben hergestellt werden sollten. Die slowakische Regierung gewährte der deutschen Firma dafür einen Zuschuss von fünf Millionen Euro, von denen zwei Millionen für die Beschaffung von Technik direkt ausgezahlt wurden und drei Millionen als Steuererleichterung bis 2031 obendrauf kamen. Einer Meldung des Portals nov-ost.info zufolge, welches sich auf Wirtschaftsnachrichten aus Osteuropa spezialisiert hat und örtliche Medien zitiert, wurde schon bei der Gründung des ersten Kamax-Werks in Bardejov über eine mögliche Ansiedlung des jetzt errichteten Schraubenwerks für den Zeitraum „nach 2009“ gesprochen.

Die neue Halle, so berichtete es das lokale Nachrichtenportal Online-Bardejov vor Kurzem, wurde in wenigen Monaten fertiggestellt. Mittlerweile werde dort bereits probegearbeitet. Um die staatliche Förderung zu erhalten, sagte Kamax die Schaffung 99 neuer Arbeitsplätze zu, etwa 100 bis 120 Menschen arbeiteten bislang in der ersten Fabrik. Die neue Produktionshalle sollte dem Förderantrag zufolge mit einer Formpresse, einer Abschrecklinie und Kontroll- sowie Messtechnik zur vollautomatischen Erkennung und Vermessung der gefertigten Produkte mit Lasersystemen ausgestattet werden.

Dem Artikel nach sind die Wachstumspläne der Firma in Bardejov noch nicht zwingend ausgeschöpft. „Die Erweiterung muss nicht beendet sein. Die Vision des Unternehmens spricht von vier Phasen [der Expansion], die Realität von mindestens zwei. Derzeit wird trotz des vom Coronavirus geprägten Zeitraums eine Expansion erwartet“, heißt es darin. „Im vollen Betrieb sollte eine solche Fabrik 300 Mitarbeiter haben, wir wollen 150 beschäftigen. Hier sehen Sie bereits den Anteil der Robotik, Automatisierung und Optimierung von Prozessschritten. Alles ist so angepasst, dass der Anteil zwischen Maschinenproduktion und Personal ausgeglichen ist“, zitiert die Zeitung den örtlichen Kamax-Chef Ján Ďuraj im Gespräch über das neue Werk. Dem Bericht nach hat sich Kamax die größten Grundstücke in dem dortigen Industriegebiet gesichert. Eine Perspektive sehe das Unternehmen auch in der Produktion von Teilen für Landwirtschafts- und Baumaschinen.

Dieses Bild ist im Schatten der neuen Halle entstanden, im Hintergrund sieht man das alte Kamax-Werk. Der grüne Raum dazwischen wartet dem Bericht zufolge noch auf seine „Entwicklung“. Foto: Online-Bardejov

Die Kamax hat schon mehrfach expandiert. 1935 in Osterode am Harz gegründet, betreibt sie heute Werke in der Slowakei genauso wie in Spanien, Mexiko, Tschechien, den USA und China. In Japan, Indien und Südkorea sitzen der Website zufolge Verkaufsteams, die neu aufgebaute Fabrik in Mexiko solle weiter wachsen, hieß es bei der Eröffnung. Seit 1970 gibt es das Kamax-Werk in Alsfeld. Für kurze Zeit in den 90er-Jahren war es einmal geschlossen, doch auf lange Sicht betrachtet hatte der Standort trotz der Expansion auch nach Osteuropa Bestand.

Aber das Werk in Alsfeld schreibt Verluste, die Belegschaft dort hat sich vor drei Jahren mit Gehaltsverzicht in einem Ergänzungstarifvertrag die Zusicherung erkauft, dass die Fabrik bis mindestens Ende März 2022 trotz der Schwierigkeiten weitermacht. Für einige Beobachter ist der Fall daher klar: Nach Auslaufen des Vertrags wäre für Alsfeld sowieso Schluss gewesen, mutmaßen sie – und nun nutze die finanziell in ihrer Gesamtheit betrachtet sehr gut aufgestellte Kamax (Gewinn der Holding 2018 nach Steuern: rund 25 Millionen Euro) die Einbußen durch das Coronavirus, um früher aus dem Ergänzungstarifvertrag auszusteigen, in Homberg Stellen zu streichen und die Produktion ins billigere Ausland zu verlagern. Ein Mitarbeiter formuliert es so: „Offiziell wird kein Produkt in die Slowakei verlagert. Aber wer das glaubt, glaubt auch noch an den Osterhasen.“

Ich halte nichts von plattem NationalismusStefan Sachs, IG Metall

„Selbst das ’niedrigste‘ Gehalt eines Mitarbeiters in einer technischen Position sollte nicht weniger als 1000 Euro betragen“, sagte der slowakische Kamax-Chef Ďuraj Bardejov-Online zufolge. Die Zeitung erklärt, dass damit der Bruttobetrag gemeint sei. 1000 Euro entspricht gerundet dem Durchschnittslohn in der Slowakei, wenn man alleinstehend ist und keine Kinder hat. Zum Vergleich: In Deutschland beträgt der bundesweite Durchschnittslohn, betrachtet man Männer und Frauen zusammen, derzeit etwa 4000 Euro brutto, sagt das Statistische Bundesamt.

Die Reaktion von deutschen Arbeitnehmervertretern auf diese Entwicklung fällt unterschiedlich aus. „In der Slowakei steht eine leere Halle, die will gefüllt werden“, sagte Manfred Geisel, Betriebsratsvorsitzender aus Homberg, vergangene Woche auf einer Demo für den Erhalt des Alsfelder Werks. Stefan Sachs, Chef der IG Metall Mittelhessen, reagiert da etwas zurückhaltender. „Natürlich sehen wir das kritisch und sind für die deutschen Arbeitsplätze zuständig“, sagt Sachs im Gespräch mit OL. Kamax habe für alle europäischen Standorte Einschnitte angekündigt, in Bardejov scheine das nicht der Fall zu sein. „Aber ich halte nichts von plattem Nationalismus, um das mal klar und deutlich zu sagen“, schiebt er nach. Es sei kein guter Ansatz davon auszugehen, dass die Gewerkschaft nur den Erhalt der deutschen Arbeitsplätze fordern müsse und dadurch in Europa alles in Ordnung sei.

Boris Hanuščak, der Bürgermeister von Bardejov, im Gespräch mit Journalisten. Foto: Online-Bardejov

Der Mann, der in Bardejov schon seit 1998 das Sagen hat, heißt Boris Hanuščak. Mit etwa 32 000 Einwohnern ist seine Stadt ein bisschen größer als Bad Hersfeld. Der mittelalterliche Kern des Städtchens ist so einzigartig und schützenswert, dass ihn die Unesco schon vor einiger Zeit zum Weltkulturerbe erklärte. Hanuščak ist somit Chef einer außerordentlich schönen Stadt, der es wirtschaftlich gesehen jedoch deutlich besser gehen könnte. Der Bezirk, in dem Bardejov liegt, hat mit 8,19 Prozent die höchste Arbeitslosenquote in der gesamten Slowakei, im Westen beträgt der Wert gerade mal ein Drittel davon.

Gefragt, warum Kamax sich bei ihren Expansionsplänen wohl für Bardejov entschiedenen habe, spricht Bürgermeister Hanuščak nicht von den Lohnkosten. Stattdessen verweist er in einer E-Mail an Oberhessen-live auf den Maschinenbau, der in der Region rund um seine Stadt eine langjährige Tradition habe. Und er erwähnt eine örtliche Schule für Ingenieurwesen, mit der Kamax intensiv zusammenarbeite.

Es sei ihm immer wichtig gewesen, dass es der Stadt gutgehe, dass Einheimische wie Touristen gut über sie sprechen würden, fügt Hanuščak an. Aber welcher Bürgermeister sagt das nicht über seine Stadt? Insofern überrascht es auch nicht, wenn Alsfelds Bürgermeister Stephan Paule die europäische Solidarität im Blick habend sich diplomatisch, aber dennoch bestimmt über das Thema äußert: „Grundsätzlich ist natürlich nichts Verwerfliches daran, in einem EU-Land wie der Slowakei zu investieren. Einen sehr negativen Beigeschmack hätte es aber, wenn die Arbeitsplätze der Einen gegen die der Anderen ausgespielt würden“, sagt Paule, der die geplante Schließung des Alsfelder Werks generell als „großen Fehler“ bezeichnet.

Bleibt die Frage, was die Kamax selbst zu dem ganzen Thema sagt. Oberhessen-live hat der Firma einen umfangreichen Fragenkatalog zugesandt. „Ihre detaillierten Fragen können wir leider aktuell nicht vollständig bearbeiten“, heißt es von Unternehmenssprecher Marc Kennedy dazu, der zunächst eine Beantwortung der Fragen gegen Ende der nächsten Woche in Aussicht gestellt hatte und nach der Bitte um eine aktuelle Stellungnahme zumindest teilweise auf die Fragen von OL einging.

„Kamax ist ein globaler Automobilzulieferer. Unsere Kunden erwarten von uns, dass wir nicht nur höchste Qualität liefern, sondern auch regional verfügbar sind. Nicht nur aus diesem Grund ist eine Schraubenproduktion ausschließlich in Deutschland nicht denkbar“, heißt es darin. Kamax strebe an, die verschiedenen Standorte zu spezialisieren. Für Alsfeld sei gemäß dieser Strategie schon nicht mehr vorgesehen gewesen, klassische Schrauben zu produzieren. Die neu zu entwickelnden Produkte sollten nun zukünftig in Homberg gefertigt werden. Kennedy wiederholt zudem die Aussagen des Unternehmens im Bezug auf die schwierige Lage in der Branche, die durch den Wandel der Automobilindustrie ausgelöst und durch Corona verschärft worden sei. „Allein in Deutschland gehen wir aktuell bis zum Jahresende von einem Umsatzdefizit von 100 Millionen Euro aus.“

Die kommenden beiden Tage sind wichtig in der Frage, wie es mit Kamax in Alsfeld weitergeht. Am Montag gibt es eine Betriebsversammlung, am Dienstag stehen Verhandlungen der Arbeiter mit der Firmenleitung an.

Mitarbeit: Darinka Tesarová

Fotos des Kamax-Standorts in der Slowakei

Linktipps aus der OL-Redaktion

Sachs: „Kamax hat genug Kohle, aber nur nicht für uns“

„Sie nutzen Corona für ihre Zwecke“

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Ein Wolf-Gäng-Sommer in Alsfeld

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ALSFELD (ol). Spannende Rätsel lösen, alte Besen besichtigen, eine Ralley durch die ganze Stadt und in einem gruseligen Raum eingesperrt sein: Nachdem in diesem Jahr der in Alsfeld gedrehte Kinofilm „Die Wolf-Gäng“ auf den Kinoleinwänden erschienen ist, hat sich in der Stadt einiges getan. Dabei bekommt man einen ziemlich genauen Einblick in den Film – und davon, wie und vor allem wo genau der Film in Alsfeld gedreht wurde. Wir haben uns das alles einmal genauer angeschaut – und dabei sogar exklusive Einblicke in den neuen Escape-Room bekommen.

Mittlerweile ist es fast zwei Jahre her, dass in Alsfeld der Kinofilm „Die Wolf-Gäng“ gedreht wurde. Seit Januar ist der Streifen auf den Kinoleinwänden zu sehen und seit Anfang des Jahres ist ebenfalls klar: Die Stadt möchte das Thema für sich nutzen und hat sich deshalb so einiges ausgedacht, um nicht nur Touristen, sondern auch Einheimische für den Film und dessen Stadt zu begeistern.

Ob ein Besuch an den einzelnen Filmschauplätzen in der ganzen Stadt, eine Führung durch den Antiquitätenladen von Barnabas und Vlad, der seit dem Dreh unverändert und mit den originalen Filmrequisiten ausgestattet ist oder eine spannende Stadtralley, bei der man verschiedene Rätsel und spannende Aufgaben lösen muss und man gleichzeitig sein Wolf-Gäng-Wissen messen kann: All das ist in diesem Sommer in dem magischen Hauptdrehort des Kinofilms möglich. Außerdem wurde zusätzlich dazu noch ein Escape-Room mit original Bühnenbildern gebaut, bei dem man nun eine Stunde Zeit hat, um spannende Rätsel zu lösen und die magische Welt zu retten.

Exklusive Einblicke in all das haben wir von Oberhessen-live mit der Videokamera gedreht – viel Spaß!

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Fantasy-Reise im Vogelsbergkreis

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ALSFELD (ol). Im Vogelsbergkreis gibt es nur den Vulkanradweg oder den Hoherodskopf als mögliches Ausflugsziel für Kinder – wer das bisher gedacht hat, liegt eindeutig falsch. Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich empfiehlt eine kleine Zeitreise im Vogelsbergkreis als mögliches Abenteuer in den Sommerferien. Die Stadt Alsfeld bietet als Fantasy-Filmstadt jede Menge Rätselspaß für Groß und Klein. Davon hat sich Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich auf einem weiteren Stop seiner Sommertour selbst überzeugt.

„Manchmal muss man nicht weit fahren, um wunderschöne Momente mit den Kindern, Freunden oder mit der ganzen Familie zu erleben“, gibt er laut der Pressemitteilung des Regierungspräsidiums zu bedenken. Christoph Ullrich gibt mit seiner „RP Sommertour“ Tipps, welche Ausflugsziele Mittelhessen zu bieten hat – auch und gerade in Zeiten von Corona.

Knapp zwei Jahre ist es her, dass in Alsfeld ein Filmteam die Innenstadt in die magische Stadt „Crailsfelden“ verwandelt hat. Regisseur Tim Trageser hat nämlich dort den ersten Teil der erfolgreichen Kinderbuchreihe „Die Wolf-Gäng“ von Wolfgang Hohlbein verfilmt. So kam es, dass für das Fantasy-Abenteuer die Schauspieler Rick Kavanian, Axel Stein und Sonja Gerhardt als Vampire oder Hexen durch die Innenstadt geschlendert sind.

„Bereits drei Monate vor Drehbeginn befand sich das Filmteam in der Stadt, um zum Beispiel Umbauten in den denkmalgeschützten Fachwerkhäusern vorzunehmen“, berichtet Bürgermeister Stephan Paule. Es ist die zauberhafte Geschichte von Vlad und seinen Freunden, die vor allem das kleine Kinopublikum ab Januar dieses Jahres in ihren Bann gezogen hat. Beim Hofer Kinderfilmfest ist der Film bereits mit dem Publikumspreis ausgezeichnet worden.

Finde den Fehler: Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich (links) und Bürgermeister Stephan Paule suchen auf der Stadtrallye versteckte Fehler auf einem Filmplakat. Foto: RP Gießen

„Unglaublich, mit welcher Liebe zum Detail das Filmset ausgestattet wurde“, sagt Regierungspräsident Ullrich beim Besuch des im Original erhaltenen Filmsets. Ob Bücher, Hexenbesen oder eine neu eingezogene Decke: Jedes kleine Detail wurde sorgfältig bedacht und ist für die Filmfans bis heute erhalten geblieben. Während einer Stadtführung kann das erhaltene Set, der Antiquitätenladen der Hauptfilmfigur Barnabas, besucht werden.

Anlässlich der Sommerferien bietet die Stadt Alsfeld die „Wolf-Gäng“-Stadtführung als Private Family Führung an. Besonderer Rätselspaß bringt die auf den Film abgestimmte Stadtrallye. 16 Fragen gilt es hier zu lösen, die den Teilnehmer entlang der unterschiedlichen Drehorte in der Innenstadt führen. Wer es schafft, am Ende Crailsfelden zu retten, indem er das Lösungswort herausfindet, erhält im Tourismusbüro eine kleine Überraschung.

Originale Filmrequisiten können im erhaltenen Antiquitätenladen bestaunt werden. Foto: RP Gießen

Ein besonderes Highlight in der Filmstadt ist der „Wolf-Gäng“ Escape-Room. Inmitten der original erhaltenen Requisiten des Films dürfen Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren eine Vielzahl von Rätseln lösen. Diese sind im Raum versteckt. Mal in den Wänden, mal in kleinen Kisten oder einem Stein in der Wand. Ziel ist es, den Blutsplitter zu finden, der am Ende die magische Welt rettet.

„Wenn ich sehe, wie viel hier durch eigenes Engagement und den Einsatz aller Beteiligten für die Besucher geschaffen wurde und dadurch eine Attraktion mehr in Mittelhessen entstanden ist, kann ich der Stadt nur gratulieren“, schwärmt der Regierungspräsident, während er selbst im Escape-Room auf der Suche nach dem magischen Blutsplitter ist. Einen Dank sprach er auch an das Filmteam aus, das der Stadt Requisiten und ein originales Filmset für ein spannendes Fantasy-Abenteuer hinterlassen hat. Alle Angebote sind trotz der Einschränkungen durch Corona wahrnehmbar.

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