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Gemeinsam ein Zeichen setzen: #unteilbar Alsfeld

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ALSFELD (akr). Berlin hat es vorgemacht, Alsfeld will nachziehen: Vor weniger als zwei Wochen setzten in der Hauptstadt mehr als 240.000 Menschen bei der Demonstration #unteilbar ein Zeichen für eine offene und freie Gesellschaft. Jetzt werden auch die Alsfelder aufgerufen, am Samstag, den 27. Oktober um 11 Uhr auf den Marktplatz zu kommen, um zu zeigen, dass auch sie für soziale Gerechtigkeit, für das Recht auf Schutz und Asyl sind, dass jegliche Art von Rassismus und Diskriminierung abgelehnt wird.

Die Idee dazu ist sehr kurzfristig entstanden – genauer gesagt vor einer Woche beim offenen Stammtisch von Demokratie Leben im Alsfelder Freiwilligenzentrum. Dass die Idee jetzt so kurzfristig umgesetzt wird, liegt an der Landtagswahl. „Wir wollten das unbedingt vor der Landtagswahl am Sonntag machen“, erklärt der Vorsitzende des Freiwilligenzentrums, Stephan Hanisch. „Und als überzeugte Demokraten ist es wichtig, vor der Landtagswahl zu zeigen, dass sie Mehrheit der Alsfelder für ein Europa der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit, für das Recht auf Schutz und Asyl und für eine freie und vielfältige Gesellschaft einstehen und jegliche Art von Rassismus und Diskriminierung ablehnen“, heißt es in dem schriftlichen Aufruf.

Denn auch in Alsfeld seien in letzter Zeit vermehrt antidemokratische, rassistische und menschenverachtende Aussagen zu hören, sei es in den Kommentaren der sozialen Medien oder auf Aufklebern der rechtsradikalen Identitären in der Alsfelder Altstadt.

Die Organisatoren Norbert Kelbassa, Stephan Hanisch und Silvia Lucas. Foto: akr

Veranstaltet wird #unteilbar Alsfeld vom Freiwilligenzentrum, „denn wir sind nicht politisch und wir sind überkonfessionell“, erklärt Hanisch. Den Organisatoren Stephan Hanisch, Silvia Lucas -beide vom Freiwilligenzentrum – und Norbert Kelbassa von Demokratie Leben ist es ein wichtiges Anliegen, alle Demokraten in Alsfeld und Umgebung anzusprechen und mit der Demonstration eine Stimme gegen Rechtsextremisten zu erheben. Wichtig ist den Organisatoren allerdings, dass es bei der Demonstration nicht darum geht gegen etwas zu demonstrieren, sondern für etwas. Für eine offene Gesellschaft, für Toleranz, für Demokratie.

„Demokratie macht Spaß, deswegen zeigen wir uns öffentlich“, erklärt Lucas. Unterstützt wird ihr Vorhaben von vielen Organisationen, Parteien, Vereinen, Stadtpolitikern und Alsfeldern. „Das ist die aktuelle Liste, sie ist gerade einmal eineinhalb Stunden alt, deswegen können immer noch weitere Unterstützer dazu kommen“, erklärt Hanisch.

Doch was erwarten die Organisatoren am Samstag, und was erwartet die Besucher? „Der Marktplatz wird voll, das wird ein spannender Samstag“, ist sich Hanisch sicher. Er hofft, dass die Menschen miteinander ins Gespräch kommen, miteinander diskutieren. Die Demo wird nämlich „keine Demonstration im üblichen Sinne“, wie Hanisch betont. Es gehe ums miteinander Reden und nicht darum, sich unzählige Reden anzuhören. Das genaue Programm für Samstag sei noch in Arbeit.

Doch sicher ist: Es wird eine Begrüßung geben und ein Statement der Teilnehmer eingeholt. „Ich möchte, dass sich die Leute fragen: „Warum bin ich heute hier““, erklärt der Vorsitzende. Die Veranstalter versichern zudem auch, dass die Demonstration nicht für Wahlkampfauftritte genutzt wird. Wenige Tage haben die Organisatoren für die Programmplanung noch, doch bis dahin solle man sich einfach überraschen lassen.

Der Beitrag Gemeinsam ein Zeichen setzen: #unteilbar Alsfeld erschien zuerst auf Oberhessen-Live.


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