ALSFELD/LEIPZIG (ol). Die Stadt Alsfeld ist die einzige von 66 hessischen Kleinstädten, die in den letzten Jahren einen Bedeutungszuwachs erfahren hat. Heißt übersetzt: In Alsfeld finden sich viele Einrichtungen des öffentlichen Lebens. Alsfeld ist wichtig, könnte man übersetzt vielleicht sagen. Dies geht aus dem jüngst veröffentlichten „Länderatlas Aktuell“ des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL) Leipzig hervor.
In der Pressemitteilung der Stadt Alsfeld heißt es, die Leipziger Forscher haben für ihre Untersuchung die „Ausstattung mit herausragenden zentralörtlichen Einrichtungen“ aller deutschen Städte mit 10.000 bis 20.000 Einwohnern verglichen. Betrachtet wurden dabei die Bereiche Verwaltung, Bildung, Kultur und medizinische Versorgung in den Jahren 2001 bis 2017.
Von den 66 hessischen Kleinstädten konnte lediglich für die Stadt Alsfeld im untersuchten Zeitraum ein Bedeutungszuwachs festgestellt werden. Etwa 44 Prozent der hessischen Kleinstädte mussten hingegen Bedeutungseinbußen hinnehmen, bei 54,5 Prozent soll die Bedeutung gleich geblieben sein. Mit Blick auf die insgesamt fünf untersuchten Merkmale sei es wohl insbesondere die Verlagerung des Hauptsitzes der Kreisvolkshochschule nach Alsfeld gewesen, der den Ausschlag für den positiven Befund brachte. In den anderen untersuchten Bereichen sei die Entwicklung in Alsfeld stabil gewesen.
Kartenausschnitt aus „Länderatlas Aktuell“ 01/2018.
In Alsfeld lässt es sich gut leben
Bürgermeister Stephan Paule freute sich über das Ergebnis, das er selbst aus dem Radio erfahren habe. Erst durch den Rundfunkbericht sei die Stadtverwaltung auf den jüngst veröffentlichten „Länderatlas Aktuell“ aufmerksam geworden. Weiter heißt es in der Pressemitteilung, das Ergebnis verdeutliche, wie wichtig Alsfeld als „Zentrum der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum“ und als größte Kommune im Vogelsbergkreis sei. Oder Kurz: In Alsfeld lässt es sich gut leben. Genau wie die Autoren der Studie betont der Rathauschef, wie wichtig es sei, die „zentralörtliche Ausstattung von Kleinstädten in ländlichen Räumen“ seitens der Landes- und Bundespolitik weiterhin zu fördern.
Das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) sei das einzige außeruniversitäre Forschungsinstitut für Geographie in Deutschland. Unter der Überschrift „Neue Geographien Europas“ analysieren die Wissenschaftler räumliche Strukturen und aktuelle raumwirksame Entwicklungen bis hin zu den theoretischen und historischen Grundlagen der Regionalen Geographie.
Hier können Sie die gesamte Studie einsehen.
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