
ALSFELD (ol). Ein Fracht- und Transport-Unternehmen beginnt mit dem Logistik-Projekt Weißer Weg in Alsfeld, was zu massiver Umgestaltung der Landschaft und Zerstörung des Naherholungsgebiets am Homberg führt. Kritisiert wird vom BUND Vogelsberg die Vernachlässigung des Erhalts landwirtschaftlicher Flächen, die verpasste Chance auf alternative Transportwege sowie die mangelnde Berücksichtigung der Umweltauswirkungen und des Klimawandels.
Jetzt ist es nicht mehr zu übersehen: die ersten Baumaschinen rollen, die Arbeiten am Logistik–Projekt Weißer Weg haben begonnen: Die Alsfelder verlieren den Blick auf ihren Hausberg, den Homberg, so heißt es in einer Pressemitteilung des BUND Vogelsberg.
„Die harmonische Feldflur wird total umgekrempelt; wo bisher Weizen wächst, entstehen gigantische Industrie -Terrassen. Wo der Lutherweg zwischen Äckern und Wiesen in die historische Altstadt führt, werden demnächst riesige, 20 Meter hohe Lagerhallen das Landschaftsbild bestimmen.Der Erhalt landwirtschaftlicher Flächen? – Fehlanzeige“, so der BUND.
Eine noch existierende Bahntrasse am Rand der Fläche werde nicht genutzt, um Transporte von der Straße auf die Schiene zu bekommen – wie es beispielsweise beim Holzwerk in Wallenrod umgesetzt wurde. Das hätte eine Auflage für niederlassungswillige Firmen sein können, heißt es. Lärm, zusätzlicher LKW-Verkehr, Landschaftszerstörung stehen in keinem Verhältnis zu den eventuell entstehenden Arbeitsplätzen – und das zu Zeiten gravierenden Fachkräftemangels, so der BUND weiter.
Das Wissen über die Folgen von Erderhitzung und Artensterben ist vorhanden. Starkregenereignisse, Dürreperioden, Hitzephasen seien bereits jetzt überzufällig häufig und richteten Schäden an Natur und Gesundheit an. Es hätte der Stadt Alsfeld gut zu Gesicht gestanden, keine landwirtschaftlichen Flächen mehr zu versiegeln, um damit auch Schaden für die Kinder- und Enkelgeneration abzuwenden, so der BUND abschließend.
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