
ALSFELD (ls). Alsfelds Radwege sollen ausgebaut, erweitert und miteinander zu einem lückenlosen Radwegenetz verknüpft werden. Über 202 Kilometer soll das am Ende umfassen. Eine Menge Arbeit, die da künftig auf die Stadt zukommt. Wie geht es damit jetzt weiter?
Alsfeld soll ein lückenloses Radwegenetz bekommen. Dafür wurde vorab ein Radwegekonzept festgeschrieben, das im Dezember des vergangenen Jahres nach längerer Wartezeit endlich der Öffentlichkeit vorgestellt wurde und festlegt, wie die Kernstadt mit den Stadtteilen und die Stadtteile untereinander verbunden werden sollen.
An der einen Stelle müssen dazu komplett neue Radwege entstehen, woanders müssen bestehende ausgebessert oder saniert werden, sodass am Ende ein über 202 Kilometer langes Radwegenetz entsteht. In einem ersten Schritt sind unterschiedliche Maßnahmen auf etwa 79 Kilometern vorgesehen, die übrigen Netzabschnitte sind in einer ausreichenden Qualität vorhanden.
Diese Maßnahmen wurden im Dezember genauer benannt und priorisiert. 13 Maßnahmen wurden dabei mit Priorität 1 kategorisiert, neun auf Priorität 2 und 17 Maßnahmen untergeordneter auf Priorität 3. Wie es jetzt weiter geht und ob die Verwaltung diese Priorisierung teilt, wollte die ALA-Fraktion im Alsfelder Stadtparlament wissen.
In einer Antwort erklärt die Stadt, dass eine „Feinabstimmung der in dem Radwegekonzept vorgestellten Priorisierung“ in vorgesehenen Erörterungsgesprächen erfolgen wird. Die sollen auch Informationen zu Verkehrsstärken, Grunderwerb sowie Breite bzw. Zustand der Wege einschließen.
In einem ersten Schritt sollen vor allem Radwegeverbindungen von den Stadtteilen in die Kernstadt geschaffen werden, erst danach wird die Vernetzung zwischen den Stadtteilen ins Auge gefasst. Diese Wegeverbindungen sollen übrigens vornehmlich und mit Blick auf den Klimaschutz, nicht asphaltiert werden, sondern mit alternativen Wegebauarten in Form von wassergebundenen Decken umgesetzt werden. Die Radverbindung zu angrenzenden Kommunen habe derzeit eine geringere Priorität.
Drei Ortsteile stehen an erster Stelle
„Bevorzugt sollen die Mittel für Maßnahmen eingesetzt werden, um vor allem die Stadtteile zu versorgen, die derzeit ohne eine Nutzung von öffentlichen Straßen keine adäquate Möglichkeit haben, auf annähernd direktem Wege in ihren Wohnort zu gelangen“, heißt es seitens der Stadt. Dazu gehören vor allem Berfa, Elbenrod und Reibertenrod. Direkt danach folgen Fischbach, Hattendorf und Lingelbach in der nächsten Priorität. Die Bewohner der drei Ortsteile können zwar Über Radwege mit dem Fahrrad in ihren Wohnort gelangen, aber die Wege sind in einem schlechten Zustand oder viel zu lang und könnten entsprechend verkürzt werden.
Hoch eingestuft wurde die Anbindung von Reibertenrod, die im Rahmen von geplanten Erneuerungs- und Ertüchtigungsmaßnahmen der L3145 in Form eines neu anzulegenden straßenbegleitenden Radweges berücksichtigt wird. Die Planung steht kurzfristig in Aussicht. Eine Umsetzung soll mittelfristig erfolgen. Zur Erschließung von Altenburg über den bereits vorhandenen Fuß- und Radweg entlang der Straße soll eine bessere Anbindung des Fahrradwegs mit Hilfe einer Querungshilfe im Bereich der Villa Raab beim Land Hessen angestoßen werden.
Die erste städtische Maßnahme ist die Umsetzung einer bauvorbereitenden Detailplanung der Verbindung von Eudorf nach Elbenrod und weiterführend nach Berfa. Noch 2023/2024 soll das umgesetzt werden. Außerdem soll die Waldpassage zwischen Hof Dotzelrod und Hattendorf verbessert werden, sodass man dort mit dem Fahrrad besser fahren kann.
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