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37-Jähriger wegen mutmaßlichen Totschlags in Untersuchungshaft

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ALSFELD (ol). Zwei Tage, nachdem ein 47-jähriger Mann in einer Alsfelder Kleingartenanlage getötet wurde, haben die Staatsanwaltschaft Gießen und die Polizei neue Details bekannt gegeben. Demnach hat der 37-jährige Tatverdächtige gestanden, den Mann mit einem Hammer erschlagen zu haben. Er sitzt in Untersuchungshaft. Die Polizei sucht eine Zeugin, die den Vorfall beobachtet haben soll.

Still liegt die Kleingartenanlage an der Alsfelder Beerenwiese am Montagvormittag da. Sanft fällt das Licht der noch nicht ganz im Höhepunkt stehenden Sonne auf die kleinen Gartenparzellen. Kein Vogelgezwitscher, kaum eine Menschenseele in dem eigentlich dicht besiedelten Wohngebiet. Hier und da ein paar Spaziergänger, die mit ihrem Hund Gassi gehen. Hier und da sieht man Anwohner, die beim Spazieren innehalten, kurz mit Passanten sprechen, danach gehen alle wieder ihres Weges. Es sind kurze Treffen, kurze Unterhaltungen.

Von der schrecklichen und zugleich schockierenden Szene, die sich hier am Samstag in den Mittagsstunden abspielte, ist am Vormittag zwei Tage später scheinbar kaum noch etwas zu bemerken. Lediglich ein offenbar vergessenes Polizeiabsperrband erinnert daran. Ein kleiner Strauß mit Frühlingsblumen liegt im Gras vor einer der vielen Parzellen der Kleingartenanlage, angelehnt an den dunkelgrünen Maschendrahtzaun. Daneben fünf Kerzen, bedacht aufgereiht nebeneinander. Während bei dem einen bereits die Flamme erloschen ist, brennt das Ewiglicht weiter. In Gedenken an das, was hier vorgefallen ist.

Der Samstag war ein sonniger Frühlingstag vor dem Osterfeiertagen. Gegen 13.30 Uhr kam es in der Kleingartenanlage in der Alsfelder Beerenwiese offenbar zu Streit zwischen dem 37-jährigen Ali B. und dem 47-jährigen Leszek M. Für M. sollte dieser Streit tödlich enden. Die Polizei nahm B. als mutmaßlichen Täter noch vor Ort fest.

Am Montag teilten die Ermittler mit: B. sitze in Untersuchungshaft und habe die Tat gestanden. Eine Obduktion der Leiche ergab mittlerweile, dass M. tatsächlich an den Folgen schwerer Hammerschläge auf den Kopf gestorben ist.

Ermittler suchen Augenzeugin der Tat

In der Mitteilung heißt es, dass B. am Samstag ein klärendes Gespräch gesucht habe, nachdem er sich im Oktober 2018 mit M. gestritten habe. Er Vorfall habe ihn damals sehr gekränkt, seitdem hätten die beiden Männer nicht mehr miteinander gesprochen. Nachdem er von seinem Parzellennachbar barsch abgewiesen worden sei, habe er sich mit einem Hammer bewaffnet und ihn damit geschlagen. Auch nachdem eine Augenzeugin ihn auf sein Vorgehen angesprochen hatte, versetzte der Beschuldigten dem Geschädigten weitere wuchtige Schläge auf den Kopf“, heißt es in der Mitteilung der Ermittler.

Die Frau, die die Tat beobachtet haben soll, sucht die Polizei nun als Zeugin. Die vermeintliche Zeugin trug wahrscheinlich ein weißes T-Shirt, eine schwarze Leggings und einen Mundschutz. Die Polizei bittet die Zeugin oder Personen die Informationen zu dieser Frau haben, sich bei der Polizeistation Alsfeld unter der Telefonnummer 06631/974-0, jeder anderen Polizeidienststelle oder der Onlinewache unter www.polizei.hessen.de zu melden.

M. war beliebt und bekannt in der Stadt, besonders durch den Fußball mit vielen Menschen verbunden. Von Bekannten wird er einem Bericht nach als Mann beschrieben, der keiner Fliege etwas zu leide tun konnte. Noch am Samstagvormittag habe er Nachbarn zu sich in den Garten eingeladen. Demnach hinterlässt das Opfer zudem zwei erwachsene Kinder.

Der Beitrag 37-Jähriger wegen mutmaßlichen Totschlags in Untersuchungshaft erschien zuerst auf Oberhessen-Live.


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